Marconi,
Guglielmo Marchese (seit 1929), italienischer Ingenieur und Physiker, * Bologna 25. 4. 1874, ✝ Rom 20. 7. 1937. Ab 1896 in England tätig, widmete sich Marconi als Geschäftsmann vorwiegend der Leitung seines 1897 gegründeten Unternehmens Marconi's Wireless Telegraph Co. Limited. Etwa um 1895 begann er mit seinen Versuchen zur drahtlosen Übermittlung von Radiowellen. Von den zahlreichen dabei gemachten Erfindungen erwiesen sich die Erdung der Sende- und Empfangsantenne (Marconi-Antenne) und die Trennung der geschlossenen Schwingkreise von Funkenstrecke (Sender) beziehungsweise Kohärer (Empfänger) von den Antennenkreisen (Patent 1900) als besonders wichtig. Mit seinen Anordnungen gelang Marconi die drahtlose Überbrückung ständig größerer Entfernungen (1899 über den Ärmelkanal, 1901 über den Nordatlantik). Später befasste sich Marconi auch mit der Anwendung von Kurzwellen und entdeckte 1931 die Möglichkeit des Empfangs von Dezimeterwellen jenseits des optischen Horizonts. Für seine Pionierleistungen auf dem Gebiet der drahtlosen Nachrichtenübermittlung erhielt Marconi (zusammen mit K. F. Braun) 1909 den Nobelpreis für Physik.
Universal-Lexikon. 2012.