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Sender
Zeichengeber; Emitter; Sendeeinrichtung; Sendeanlage; Sendegerät; Programm; Kanal; Fernsehanstalt (fachsprachlich); TV-Sender; Fernsehkanal; Fernsehsender; Radiosender; Rundfunkstation

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Sen|der ['zɛndɐ], der; -s, -:
a) technische Anlage, die Signale, Informationen u. a. in elektromagnetische Wellen umwandelt und in dieser Form abstrahlt:
ein [leistungs]starker, schwacher Sender.
Zus.: Geheimsender, Kurzwellensender.
b) Institution, die Fernseh- oder Rundfunksendungen produziert und ausstrahlt:
ein privater, ein öffentlich-rechtlicher Sender; einen anderen Sender einstellen/wählen.
Zus.: Fernsehsender, Privatsender, Radiosender, Rundfunksender.

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Sẹn|der 〈m. 3; Radio; TVAnlage zum Senden von elektromagnet. Wellen (Rundfunk\Sender, Fernseh\Sender) ● einen \Sender gut, schlecht empfangen, hereinbekommen; einen \Sender auf Kurzwelle, Mittelwelle, Langwelle, UKW hören; auf einen anderen \Sender umschalten

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Sẹn|der, der; -s, -:
1.
a) Anlage, die Signale, Informationen u. a. in elektromagnetische Wellen umwandelt u. in dieser Form abstrahlt:
ein [leistungs]starker, schwacher S.;
ein anderer S. schlägt durch;
b) Rundfunk-, Fernsehsender:
ein privater, öffentlich-rechtlicher, illegaler S.;
die angeschlossenen S. kommen mit eigenem Programm wieder;
ausländische S. hören;
einen S. gut, schlecht empfangen können;
einen anderen S. einstellen, suchen;
den S. kriege ich schlecht, nicht rein;
auf dem S. sein/über den S. gehen (Jargon; gesendet werden);
das Programm wurde von vielen in- und ausländischen -n übernommen;
c) Funkhaus:
jmdn. im S. anrufen.
2. [spätmhd. sender] (selten) jmd., der jmdn., etw. irgendwohin schickt.

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I
Sender,
 
Gerät oder Anlage zur Aussendung von Schallwellen oder elektromagnetischen Wellen zum Zweck der Nachrichtenübertragung oder Richtungsbestimmung. In der Funktechnik werden die Sender mit Transistoren, für größere Leistungen auch mit Elektronenröhren (Röhrengeneratoren) betrieben. Ein Sender erzeugt Hochfrequenzschwingungen, die mit der Nachricht moduliert und über eine Sendeantenne in Form von elektromagnetischen Wellen abgestrahlt werden, um von einem Empfänger aufgenommen werden zu können.
II
Sender
 
[sen'dɛr], Ramón José, spanischer Schriftsteller, * Alcolea de Cinca (Provinz Huesca) 3. 2. 1901, ✝ San Diego (Calif.) 15. 1. 1982; Jurastudium, dann Tätigkeit als Journalist; nahm am Spanischen Bürgerkrieg auf republikanischer Seite teil; ab 1939 im Exil in Mexiko, ab 1942 in den USA (1946 naturalisiert), dort 1947-63 Professor für spanische Literatur. Sein umfangreiches, thematisch stark ineinander verkettetes Werk umfasst über 40 Romane, Biographien (u. a. über Theresia von Ávila, H. Cortés), Dramen, Essayistik und Lyrik. Sender begann mit zeitkritischen Romanen (»Imán«, 1930, gegen den Krieg in Marokko, deutsch; »Orden público«, 1931, gegen Diktatur und Polizeistaat; »Siete domingos rojos«, 1932, Darstellung eines Streiks der Anarchisten) und wandte sich dann im Gefolge von R. Pérez Galdós und P. Baroja dem historischen Roman zu (»Mr. Witt en el cantón«, 1936). Die Erfahrung des Bürgerkriegs steht im Zentrum seiner bekanntesten Werke, der stark autobiographische »Crónica del alba« (9 Hefte, 1942-66), der Erzählungen »Epitalamio del prieto Trinidad« (1942; deutsch »Die Brautnacht des schwarzen Trinidad«) und »Mosén Millán« (1953, 1961 unter dem Titel »Réquiem por un campesino español«; deutsch »Requiem für einen spanischen Landmann«) sowie des Romans »El rey y la reina« (1949; deutsch »Der König und die Königin«). In seinem stark verschlüsselten, zum Teil sehr düsteren Spätwerk verbindet Sender historischer Geschehen mit mythischen, magischen und fantastischen Elementen, die die irrationalen, primitiv-gewalttätigen Wurzeln von Mensch und Gesellschaft offen legen (»Las criaturas saturnianas«, 1968, Roman).
 
Ausgabe: Obra completa, 3 Bände (1976-81).
 
Literatur:
 
C. L. King: R. J. S. (New York 1974);
 E. Weitzdörfer: Die histor. Romane J. R. S.s (1983);
 
Homenaje a R. J. S., hg. v. M. S. Vásquez (Newark, Del., 1987).

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Sẹn|der, der; -s, - [2: spätmhd. sender]: 1. a) Anlage, die Signale, Informationen u. a. in elektromagnetische Wellen umwandelt u. in dieser Form abstrahlt: ein [leistungs]starker, schwacher S.; ein anderer S. schlägt durch; feindliche S. stören; wir haben zwei S. nach Peilungen ausgehoben (Kirst, 08/15, 573); ... die Maschine (= das Flugzeug) ein Punkt in der Nacht, ... unsichtbar gelenkt und von -n angetastet ... (Gaiser, Jagd 23); b) Rundfunk-, Fernsehsender: ein privater, öffentlich-rechtlicher, illegaler S.; die angeschlossenen S. kommen mit eigenem Programm wieder; der S. wird von einem anderen überlagert, gestört; einen S. gut, schlecht empfangen können; ausländische S. hören; einen anderen S. einstellen, suchen; den S. kriege ich schlecht, nicht rein; auf dem S. sein/über den S. gehen (Jargon; gesendet werden); das Programm wurde von vielen in- und ausländischen -n übernommen; der Staatsakt wurde von allen deutschen -n übertragen; c) Funkhaus: jmdn. im S. anrufen. 2. (selten) jmd., der jmdn. etw. irgendwohin schickt: ... hieß er der Herr der Seuchen, so darum, weil er zugleich ihr S. war und ihr Arzt (Th. Mann, Joseph 430).

Universal-Lexikon. 2012.