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Kor|re|la|ti|on 〈f. 20〉
1. wechselseitige Beziehung, Wechselbeziehung
2. 〈Biol.〉 gegenseitige Einwirkung aller Bestandteile eines Organismus aufeinander u. die Bedingtheit aller Lebensläufe voneinander
3. 〈Math.〉 nur mithilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu erfassender Zusammenhang zwishen Ereignissen
[<Kon... + Relation]
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Kor|re|la|ti|on, die; -, -en [mlat. correlatio = Wechselbeziehung, zu lat. con- = mit- u. relatio, ↑ Relation]:
1. (bildungsspr., Fachspr.) wechselseitige Beziehung:
die K. zwischen Angebot u. Nachfrage;
etw. in eine K. zu/mit etw. bringen.
2. (Math.) nur statistisch, mithilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu erfassender [loser, zufälliger] Zusammenhang zwischen bestimmten Erscheinungen.
3. (Med.) funktionelle Wechselbeziehung zwischen verschiedenen Körperorganen.
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Korrelation
[mittellateinisch »Wechselbeziehung«] die, -/-en,
1) allgemein: wechselseitige Beziehung; das Aufeinanderbezogen-Sein zweier Begriffe.
2) Anthropologie: Zusammenhang und Wechselbeziehung zwischen bestimmten, in der Gesamtbevölkerung variablen physischen und psychischen Merkmalen.
3) Biologie: Wechselbeziehungen zwischen Teilen, Organen, Zellen, Strukturelementen eines Organismus. Jeder Organismus zeichnet sich durch eine feste räumliche Beziehung seiner Organe zueinander aus. Durch diese morphologische Korrelation ist ein Typus oder seine Stellung in der Systematik (Wirbeltier, Insekt) bestimmt. Auch Funktionen verketten die Teile eines Organismus miteinander in physiologischen Korrelationen zur Aufrechterhaltung eines funktionellen Gleichgewichts und in Entwicklungskorrelation während der Organbildungen. - Embryologisch wird Korrelation durch bestimmte planmäßige Lokalisation von Anlagen im Ei gewährleistet. Genetisch kommen Zusammengehörigkeiten oft durch Kopplung von Anlagen zum Ausdruck. Ohne Korrelation wären geregeltes Wachstum und Entwicklung nicht möglich.
4) Sprachwissenschaft: Anordnung von Phonemen entsprechend ihren distinktiven Merkmalen; z. B. bilden die Phoneme b/d/g (stimmhafte Konsonanten) und p/t/k (stimmlose Konsonanten) eine Korrelation.
5) Stochastik: wichtigste Art der stochastischen Abhängigkeit zweier Zufallsvariablen X und Y voneinander (z. B. Lebensalter und Sterbewahrscheinlichkeit). Das Maß der Korrelation ist der Korrelationskoeffizient ρ, der definiert ist als der Quotient aus der Kovarianz cov (X, Y) und der Wurzel aus dem Produkt der Varianzen var (X) und var (Y):
Im Falle einer verbundenen Stichprobe (x, y) vom Umfang n der beiden Zufallsgrößen mit den Ergebnissen xi und yi (i = 1, 2,. .., n) ist der empirische Korrelationskoeffizient
ein Schätzer für ρ. Dabei sind x̄ und ȳ die Mittelwerte von x und y. ρ ist eine Zahl mit einem Wert zwischen —1 und 1. Je näher ihr Absolutwert bei 1 liegt, desto stärker ist die Korrelation; für ρ = 0 sind die beiden Größen unkorreliert. Korrelierte Größen sind abhängig voneinander, während aus der Unkorreliertheit nicht unbedingt Unabhängigkeit folgt. Positive Korrelation (ρ > 0) besagt, dass mit wachsendem X auch Y wächst, während sich bei negativer Korrelation (ρ 0) die beiden Größen gegenläufig verhalten.
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Kor|re|la|ti|on, die; -, -en [mlat. correlatio = Wechselbeziehung, zu lat. con- = mit- u. relatio, ↑Relation]: 1. (bildungsspr., Fachspr.) wechselseitige Beziehung: die K. zwischen Angebot u. Nachfrage; etw. in eine K. zu/mit etw. bringen. 2. (Math.) nur statistisch, mithilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung zu erfassender [loser, zufälliger] Zusammenhang zwischen bestimmten Erscheinungen. 3. (Med.) funktionelle Wechselbeziehung zwischen verschiedenen Körperorganen.
Universal-Lexikon. 2012.