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Wachstum
Wuchs; Zunahme; Wertzuwachs; Klimax (fachsprachlich); Zuwachs; Erhöhung; Anstieg; Steigerung; Fortgang; Fortschritt; Fortentwicklung; Vermehrung; Vergrößerung; Potenzierung; Weiterentwicklung; Herausbildung; Entfaltung; Ausbau; Progression

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Wachs|tum ['vakstu:m], das; -s:
das Größerwerden, Wachsen:
das Wachstum der Pflanzen wird durch viel Licht gefördert.
Syn.: Entwicklung, Zunahme.
Zus.: Dickenwachstum, Längenwachstum.

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Wạchs|tum 〈[ -ks-] n.; -s; unz.〉
1. das Wachsen, Größerwerden
2. Entwicklung (Wirtschafts\Wachstum)
3. Weingut (auf dem ein Wein gewachsen ist)
● das \Wachstum beschleunigen, fördern, hindern; eigenes \Wachstum eigene Lese u./od. Produktion (von Wein); üppiges \Wachstum der Pflanzen; im \Wachstum begriffen sein; im \Wachstum zurückgeblieben sein

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Wạchs|tum , das; -s [mhd. wahstuom]:
1.
a) das 2Wachsen (1a,b):
das [körperliche] W. eines Kindes;
das W. der Pflanzen fördern, beschleunigen, hemmen, stören, beeinträchtigen;
im W. zurückgeblieben sein;
b) irgendwo gewachsene, bes. angebaute Pflanzen, Produkte von Pflanzen:
das Gemüse ist eigenes W. (stammt aus dem eigenen Garten);
eine Flasche eigenes W. (Wein aus den eigenen Weinbergen).
2. das 2Wachsen (2 a):
das rasche W. der Stadt, der Bevölkerung;
ein jährliches W. von mehr als 4 Prozent;
das W. der Wirtschaft fördern;
die Grenzen des wirtschaftlichen -s.

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Wachstum,
 
1) Kristallographie: Kristallwachstum, Kristallisation.
 
 2) Physiologie: die irreversible Vergrößerung eines Organismus oder einzelner Teile (Organe, Gewebe, Zellen), wobei fast alle Organismen bis zu einer für sie charakteristischen, genetisch festgelegten Endgröße wachsen. Das Wachstum beruht auf dem Aufbau körpereigener Substanz und ist eine Grundeigenschaft des Lebens. Zelluläre Grundlage des Wachstums sind die Zellteilung und die (zum Teil erhebliche) Volumenzunahme der Tochterzellen. Voraussetzung für das Wachstum ist die ausreichende Aufnahme von Energieträgern, die essenzielle Fett- und Aminosäuren sowie Vitamine (besonders A, B1, B2, C) enthalten müssen. Außerdem wird das Wachstum u. a. durch Licht, Temperatur, Schwerkraft, Lebensraumgröße beeinflusst; jedoch bestimmen v. a. innere, d. h. genetische und entwicklungspsychologische Einflüsse Art und Umfang von Wachstumsprozessen, wobei deren Koordination und Steuerung durch Hormone erfolgt. Wachstumshormon des Menschen und der Wirbeltiere ist das Somatotropin; darüber hinaus nehmen die Hormone der Schilddrüse, der Gonaden und der Nebenniere Einfluss auf Wachstumsprozesse. Ferner besitzt auch der Thymus Einfluss auf das Körperwachstum. Fehler im Hormonhaushalt können zu Wachstumsanomalien führen (Riesenwuchs, Zwergwuchs).
 
Im Gesamtwachstum eines Organismus haben Organe, Gewebe, Zellen ihre eigenen Wuchsformen und Wachstumsgeschwindigkeiten. Einige Organe wachsen schneller, andere langsamer und in anderen Proportionen als der Gesamtorganismus. Dieses relativierte Wachstum drückt sich in der allometrischen Wachstumsformel aus: y = b · xα, wobei y die Maßgröße des Teils (Körperteil, Organ, Zelle, Zellkern), b eine Konstante, x die Maßgröße des ganzen Organismus, α die Wachstumskonstante ist. Je nach der Größe der Wachstumskonstante unterscheidet man isometrisches Wachstum (α = 1), das Wachstum mit gleichem Ausmaß in allen Körperrichtungen (Isoauxesis), und allometrisches Wachstum (α 1), das Wachstum mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in den verschiedenen Körperachsen (Heteroauxesis für die Ontogenese, Allomorphosis für die Phylogenese). Wächst der Teil schneller als das Ganze (α positiv allometrischem Wachstum
(Tachyauxesis), wächst er langsamer als das Ganze (α 1), liegt negativ allometrisches Wachstum (Bradyauxesis) vor.