Millerand
[mil'rã], Alexandre Étienne, französischer Politiker, * Paris 10. 2. 1859, ✝ Versailles 6. 4. 1943; Rechtsanwalt, ursprünglich Sozialist, seit 1885 Abgeordneter, 1899-1902 Handelsminister im bürgerlichen Kabinett Waldeck-Rousseau, entwickelte sich zu einem Politiker der Rechten. 1912-13 und 1914-15 war er Kriegsminister, 1919-20 Generalkommissar für Elsass-Lothringen, 1920 (Januar bis September) Ministerpräsident und Außenminister und 1920-24 Staatspräsident (Unterstützung R. Poincarés). Nach dem Wahlsieg des »Cartel des gauches« (»Linkskartell«) musste er als Staatspräsident zurücktreten. Danach übernahm er die Führung der Rechten im Senat.
Universal-Lexikon. 2012.