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Mohács
Mohács
 
['mohaːtʃ], Stadt im Bezirk Baranya, Südungarn, an der Donau, 20 000 Einwohner; volkskundliches Museum; Holz-, Seidenindustrie; Donauhafen (seit 1840).
 
Stadtbild:
 
Barockkirchen (18. Jahrhundert); Gedenkkirche (1926 geweiht) und Gedenkstätte (seit 1976 ) für die Schlacht von 1526, Rathaus im maurischen Stil (1927).
 
Geschichte:
 
Auf den Resten der röm Siedlung Altinum entstanden, wurde Mohács mit der Region nach den Türkenkriegen entvölkert und unter österreichischer Herrschaft als Grenzstadt seit dem 18. Jahrhundert von Donauschwaben und Serben neu besiedelt.
 
In der Schlacht bei Mohács schlugen die Türken unter Sultan Süleiman II. am 29. 8. 1526 König Ludwig II. von Ungarn und Böhmen, der auf der Flucht ertrank; danach zerfiel Ungarn in drei Teile. - Am Berg Harsan bei Mohács siegten am 12. 8. 1687 die Kaiserlichen unter Herzog Karl V. Leopold von Lothringen und Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden-Baden (»Türkenlouis«) entscheidend über die Türken unter Sultan Mehmed IV.; nach diesem Sieg konnten Ungarn und Siebenbürgen völlig von der türkischen Herrschaft befreit werden.
 

Universal-Lexikon. 2012.