Monastir,
2) Hafenstadt und Badeort in Tunesien, südöstlich von Sousse auf einer Halbinsel im Süden des Golfs von Hammamet, 35 600 Einwohner; Verwaltungssitz des Gouvernorats Monastir, medizinische, pharmazeutische, dentistische und technische Akademien; Textilindustrie, Fischfang und -verarbeitung; Fremdenverkehr; Fischereihafen, Flughafen.
In der Medina der 796 errichtete Ribat (festungsähnliches Kloster, bis ins 19. Jahrhundert mehrfach erweitert) mit Museum für arabische Kunst. Große Moschee (9. Jahrhundert, verändert im 10./11. Jahrhundert) mit Kreuzgratgewölben und quadratisches Minarett. In der Nähe Grabmoscheen und Kubbas aus dem 12. Jahrhundert sowie Mausoleum Bourguiba. Die gewaltige Moschee Bourguiba (1963) mit achteckigem Minarett (41 m hoch) ist eine Mischung klassischer islamischer und moderner Baustile. Südöstlich der Medina befindet sich das Geschäftszentrum der Neustadt, u. a. mit dem modernen Kongressgebäude, Theater und Bibliothek.
Die punische Gründung Rus Pẹnna wurde von Caesar als Ruspina 49-46 v. Chr. zum nordafrikanischen Hauptquartier ausgebaut (dreifacher Mauerring); das arabische Monastir behielt seine strategische Bedeutung auch in der Türkenzeit (Ausbau des Ribat zur Küstenbefestigung, Anlage der heutigen Stadtmauern im 18. Jahrhundert).
Universal-Lexikon. 2012.