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Monatszyklus
Monatszyklus
 
(Menstruationszyklus, Zyklus), Bezeichnung für die Zeit vom ersten Tag der Monatsblutung bis zum letzten Tag vor der nächsten Monatsblutung. Im Allgemeinen sind das zwischen 26 und 35 Tage. Dabei spielen sich charakteristische zyklische Veränderungen im Körper einer Frau, im speziellen an der Gebärmutter, den Eierstöcken und in den Brüsten ab, die durch die Hormone der Eierstöcke und der Hirnanhangsdrüse gesteuert werden. Ein normaler Monatszyklus läuft in zwei Phasen ab: In der ersten Zyklusphase bewirken die Hormone der Hirnanhangsdrüse über vermehrte Östrogenbildung in den Eierstöcken die Reifung des Eifollikels und das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut. In der Mitte des Monatszyklus kommt es durch vermehrte Ausschüttung von LH (Abkürzung für luteinisierendes Hormon) zum Eisprung, der z. B. bei einem etwa 28 Tage dauernden Monatszyklus meist zwischen dem 12. und dem 14. Tag stattfindet. In der zweiten Zyklusphase wird vor allem durch das vom Gelbkörper gebildete Progesteron die Gebärmutterschleimhaut umgewandelt. Die Dauer dieser zweiten Phase beträgt ziemlich konstant 14 Tage. Wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, sinkt die Produktion der Eierstockhormone (Östrogene und Progesteron) in dem zu Grunde gehenden Gelbkörper stark ab. Dadurch entfallen die Voraussetzungen für die Erhaltung der Gebärmutterschleimhaut, und sie wird (bis auf ihre Regenerationsschicht) zusammen mit Blut in der Monatsblutung abgestoßen. Die zyklischen Veränderungen der Hormonproduktion bewirken einen charakteristischen Verlauf der morgens beim Aufwachen gemessenen Temperatur, wodurch der Zeitpunkt des Eisprungs bestimmt werden kann (Basaltemperaturmessung).

Universal-Lexikon. 2012.