Oestrich-Wịnkel
['œs-], Stadt im Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen, rechtsrheinisch zwischen Wiesbaden und Rüdesheim, 86 m über dem Meeresspiegel, 11 900 Einwohner; besteht aus den Weinbauorten Oestrich, Winkel, Mittelheim und Hallgarten. Sitz der European Business School; chemische und Kunststoff verarbeitende Industrie, Polsterfabrik; Fremdenverkehr.
Katholische Pfarrkirche Sankt Martin (romanischer Turm, 12. Jahrhundert, dessen Helm und das Hallenlanghaus spätgotisch, 1508, Sterngewölbe 1892/93 erneuert); Schloss Reichartshausen (barocke Dreiflügelanlage von 1742); Rheinkran (ursprünglich 16. Jahrhundert, 1652 erneuert, 1744 restauriert). In der katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (ursprünglich 12. Jahrhundert) in Hallgarten eine Madonna auf der Mondsichel (um 1415), ein Werk des weichen Stils. In Winkel das Graue Haus, ein Burgsitz aus der Mitte des 12. Jahrhunderts; Schloss Vollrads, eine ehemalige Wasserburg der Herren von Winkel, ist eine ausgedehnte Anlage mit zweiflügeligem Schloss (um 1680) und Wohnturm (vor 1330, Turmhaube mit Laterne 1. Hälfte 18. Jahrhundert). In Mittelheim katholische Pfarrkirche Sankt Ägidius, romanische ehemalige Klosterkirche (12. Jahrhundert).
Die Stadt Oestrich-Winkel entstand am 1. 7. 1972 durch den Zusammenschluss der Gemeinde Oestrich, Winkel und Mittelheim; 1977 Eingliederung von Hallgarten.
Universal-Lexikon. 2012.