Akademik

Atavismus
Rückfall in ein primitiveres Stadium; Entwicklungsrückschlag; Rückschlag

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Ata|vis|mus 〈[ -vı̣s-] m.; -, -vis|men [ -vı̣s-]; Biol.〉
1. plötzliches Wiederauftreten stammesgeschichtlicher ursprünglicher Merkmale
2. 〈a. fig.〉 Rückfall in primitives Verhalten
[zu lat. atavus „Vater des Großvaters, Vorfahr“]

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Ata|vịs|mus, der; -, …men [zu lat. atavus = Großvater des Urgroßvaters, Urahne] (Fachspr.):
1. <o. Pl.> (bei Pflanzen, Tieren, Menschen) das Wiederauftreten von Merkmalen od. Verhaltensweisen, die den unmittelbar vorhergehenden Generationen fehlen.
2. entwicklungsgeschichtlich als überholt geltendes, unvermittelt wieder auftretendes körperliches od. geistig-psychisches Merkmal.

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Atavịsmus
 
[zu lateinisch atavus »Urahn«, »Vorfahr«] der, -,  
 1) Plural. ..men, bildungssprachlich (abwertend): Rückfall von Gefühlen, Gedanken, Handlungen usw. in ein früheres, primitives Stadium der Menschheit.
 
 2) Biologie: von H. de Vries 1901 geprägte Bezeichnung für das Wiederauftreten von Merkmalen der Vorfahren nach mehreren Generationen. Beispiele sind die Entwicklung der Dreihufigkeit beim Pferd, das von dreizehigen Vorfahren abstammt, beim Menschen die fellartige Ausbildung der Körperbehaarung und die Darwin-Ohrhöckerchen. Abhängig von der Entstehung werden zwei Formen des Atavismus unterschieden: Hybridatavismus, bei dem Merkmale einer ursprünglichen Art durch Kreuzung abgeleiteter Formen im Phänotyp wieder erscheinen; mutativer Atavismus, bei dem durch Mutation die genetische Information der Ahnen wiederhergestellt wird oder bislang inaktive Gene wieder aktiviert (Genregulation) werden.
 
 3) Psychologie: Als atavistische Regression bezeichnet man in der Tiefenpsychologie (C. G. Jung, S. Freud) die in Traum, Neurose und Psychose auftretenden, an die Mythen und Sagen der Naturvölker erinnernden Vorstellungen.
 

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Ata|vịs|mus, der; -, ...men [zu lat. atavus = Großvater des Urgroßvaters, Urahne] (Fachspr.): 1. <o. Pl.> (bei Pflanzen, Tieren, Menschen) das Wiederauftreten von Merkmalen od. Verhaltensweisen, die den unmittelbar vorhergehenden Generationen fehlen. 2. entwicklungsgeschichtlich als überholt geltendes, unvermittelt wieder auftretendes körperliches od. geistig-seelisches Merkmal.

Universal-Lexikon. 2012.