Akademik

Petzold
Pẹtzold,
 
1) Alfons, österreichischer Schriftsteller, * Wien 24. 9. 1882, ✝ Kitzbühel 26. 1. 1923; stammte aus einer Arbeiterfamilie, wuchs in dürftigsten Verhältnissen auf und erkrankte früh an Tuberkulose; arbeitete in verschiedenen Berufen, war oft arbeitslos. Sein Roman »Das rauhe Leben« (1920) ist ein erschütternder autobiographischer Bericht. Früh näherte sich Petzold der Sozialdemokratie. Er war Mitglied der Nylandgruppe und gilt als Wegbereiter der österreichischen sozialistischen Literatur. In seinen Gedichten ist er von H. Heine, R. M. Rilke sowie F. Freiligrath und G. Herwegh geprägt. Die Dichtung der letzten Jahre zeigt religiöse Züge.
 
Weitere Werke: Lyrik: Trotz alledem (1910); Der Ewige und die Stunde (1912); Der stählerne Schrei (1916); Der Dornbusch (1919).
 
Romane und Erzählungen: Erde (1913); Sil, der Wanderer (1916); Der feurige Weg (1918).
 
Literatur:
 
Dichter u. Denker unserer Zeit, hg. v. F. Hüser, Bd. 40: A. P. (1972);
 B. Denscher: A. P. 1882-1923. Ausst.-Kat. (Wien 1982).
 
 2) Hans, Goldschmied, * Nürnberg 1551, ✝ ebenda 19. 3. 1633; ab 1578 Meister; nach W. Jamnitzer der bedeutendste Nürnberger Goldschmied der deutschen Renaissance. Charakteristisch für seine Prunkpokale ist die Wiederaufnahme spätgotischer Formen, die durch ihn für die Kunst um 1600 allgemein kennzeichnend wurden.

Universal-Lexikon. 2012.