Prạndtauer,
Prạndauer, Jakob, österreichischer Baumeister, getauft Stanz (bei Landeck, Tirol) 16. 7. 1660, ✝ Sankt Pölten 16. 9. 1726. Beeinflusst v. a. von C. A. Carlone und J. B. Fischer von Erlach, wurde Prandtauer, seit 1701 im Dienst des Abtes Berthold Dietmayr von Melk (* 1670, ✝ 1739), der führende Klosterbaumeister Österreichs. Sein Hauptwerk ist die mächtige Baugruppe des Benediktinerstiftes Melk. Unter meisterhafter Nutzung der Naturlage gliederte Prandtauer die breit gelagerten Blöcke seiner Bauten auf zusammenfassende Höhepunkte hin; ihre kraftvoll bewegte Oberfläche ist auf Fernwirkung berechnet.
Weitere Werke: Wallfahrtskirche Sonntagsberg bei Waidhofen an der Ybbs (1706 begonnen, 1718-28 von J. Munggenast vollendet); Stift Sankt Florian bei Linz (als Nachfolger von Carlone seit 1708); Kirche des Karmeliterinnenklosters Sankt Pölten (1708-12); Jagdschloss Hohenbrunn bei Sankt Florian (1719-29); Bischofshof in Linz (nach seinen Plänen 1725-26).
H. Hantsch: J. P., der österr. Klosterbaumeister (Graz 1960).
Universal-Lexikon. 2012.