Quirinal
der, lateinisch Cọllis Quirinalis, einer der sieben Hügel Roms (nach dem Tempel des altrömischen Gottes Quirinus). Der Palazzo del Quirinale (1574 ff.) war vom 16. bis 18. Jahrhundert Sommerresidenz der Päpste; 1870-1946 königlicher Palast, heute Sitz des italienischen Staatspräsidenten (daher auch übertragen für die italienische Regierung gebraucht). Ferner Palazzo della Consulta (1732-34 von F. Fuga als päpstliches Gericht erbaut, heute Sitz des italienischen Verfassungsgerichtshofs). - Reste der Thermen Diokletians (298-306), des Mithräum Barberini (2. Jahrhundert n. Chr.) und eines Nymphäums (4. Jahrhundert n. Chr.). Der Obelisk der Piazza del Quirinale stammt aus den Konstantinsthermen, von denen ebenso wie von dem unter Augustus erneuerten Quirinustempel, den Gärten des Sallust oder dem großen Sarapistempel kaum Reste erhalten sind.
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Qui|ri|nal, der; -s, Qui|ri|nals|pa|last, der [lat. Quirinalis (collis) = einer der sieben Hügel Roms; nach dem darauf befindlichen Tempel des altröm. Gottes Quirinus]: Amtssitz des italienischen Staatspräsidenten.
Universal-Lexikon. 2012.