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Rainald von Dassel
Rainald von Dạssel,
 
Erzbischof von Köln (seit 1159), * um 1120, ✝ vor Rom 14. 8. 1167; wurde 1147/48 Dompropst von Hildesheim sowie 1153/54 von weiteren drei Stiften. 1156-59 führte er als Reichskanzler Kaiser Friedrichs I. Barbarossa die Amtsgeschäfte, danach war er dessen engster Berater. Als leidenschaftlicher Verfechter des Kaisertums trat er auch nach seiner Ernennung zum Erzbischof von Köln (und damit verbunden zum Erzkanzler für Italien) für die Unterwerfung Reichsitaliens und später des Papsttums unter die kaiserliche Gewalt ein. Seine gegen Papst Alexander III. gerichtete Politik, gegen den er die Wahl Paschalis' III. durchsetzte, sollte ebenso wie die Unterwerfung der Lombardei (1158) und die Zerstörung Mailands (1162) die Reichsgewalt stärken. Seine Auffassung von einem gottunmittelbaren Kaisertum (Sacrum Imperium) dokumentierte Rainald mit der Initiierung der Heiligsprechung Karls des Großen (29. 12. 1165in Aachen). - Rainald brachte 1164 Dreikönigsreliquien von Mailand nach Köln.
 
Literatur:
 
R. M. Herkenrath: R. v. D. (Diss. Graz 1962).

Universal-Lexikon. 2012.