Reflexologie
die, -, Reflẹxpsychologie, von W. M. Bechterew und I. P. Pawlow begründete Theorie (»objektive Psychologie«), nach der tierisches und menschliches Verhalten auf physiologisch erklärbare Reflextätigkeiten zurückzuführen sei. Die Reflexologie stützt sich auf die Erforschung der bedingten Reflexe und ihrer Ausbildung durch Konditionierung. Hierin wird das Prinzip jeder »seelischen« Tätigkeit und damit die Basis der Psychologie gesehen. Höhere Vorgänge (z. B. Sprechen, Denken, Gedächtnis) werden auf Reflexketten höherer Ordnung zurückgeführt. Die Reflexologie beeinflusste über J. B. Watson den amerikanischen Behaviorismus.
II
Reflexologie,
die Lehre von den (unbedingten, phylogenetisch erworbenen) Reflexen und den als Reflex-Dressur-Verschränkung zu verstehenden bedingten Reaktionen.
III
Reflexologie,
(Reflexpsychologie), die von den russischen Physiologen W. M. Bechterew und I. P. Pawlow begründete Forschungsrichtung der mechanistisch orientierten Psychologie, die das tierische (und menschliche) Verhalten allein als Folge von Reflexen ansieht. Höher differenzierte, angeborene Verhaltensweisen (Instinkt) werden von der Reflexologie als Reflexketten betrachtet. - Konditionierung.
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Universal-Lexikon. 2012.