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Reggio di Calabria
Reggio di Calabria
 
['reddʒo-], Reggio Calabria,  
 1) Provinzhauptstadt in Süditalien, Kalabrien, an der Straße von Messina, 179 900 Einwohner; Erzbischofssitz; Universität (gegründet 1982), Fachschulen, Museo Nazionale, Bibliothek, Theater; Nahrungsmittel- und Landwirtschaftsmesse; Verarbeitung und Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Textil-, Metallwarenindustrie; Fischerei; Eisenbahnfährverbindung nach Messina, Flugplatz.
 
Stadtbild:
 
Reste der griechischen Stadtmauer (5. Jahrhundert v. Chr.) und römischen Thermen; das Kastell (v. a. 15. Jahrhundert) ist zum Teil erhalten. In der archäologischen Abteilung des Museums befindet sich eine reiche Sammlung von griechisch und römischen Altertümern (»Krieger von Riace«), in der Pinakothek Gemälde von Antonello da Messina.
 
Geschichte:
 
Das griechische Rhegion, um 720 v. Chr. von Chalkis aus gegründet, wurde 270 v. Chr. von Rom erobert (Regium). Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einer Handelsmetropole; seit dem 16. Jahrhundert wurde sie durch Pirateneinfälle, Epidemien und Erdbeben entvölkert; am 28. 12. 1908 durch ein Erdbeben fast völlig zerstört (12 000 Tote) und danach auf Schachbrettgrundriss neu aufgebaut.
 
 2) Provinz in der Region Kalabrien, Italien, 3 183 km2, 576 600 Einwohner.
 

Universal-Lexikon. 2012.