Reggio nell'Emilia
['reddʒo-], Reggio Emilia,
1) Provinzhauptstadt in der Emilia-Romagna, Norditalien, an der Via Emilia, 135 400 Einwohner; Bischofssitz; Fachschulen, Bibliothek, Museen, Gemäldegalerie, Theater; Mittelpunkt einer landwirtschaftlich ertragreichen Gegend; Nahrungsmittelindustrie, Waggon- und Maschinenbau, Textil-, Bekleidungs-, Holz-, chemische Industrie.
Der im 9. Jahrhundert gegründete Dom wurde im 13./14. Jahrhundert erneuert und später mehrmals verändert (Chor und unvollendete Fassade 16. Jahrhundert; reicher Domschatz); San Prospero (im 10. Jahrhundert gegründet, 1514-27 völlig erneuert, Glockenturm 1536-51); Madonna della Ghiara, 1597-1619 als Kreuzkuppelbau über einem Vorgängerbau errichtet (Stuckdekoration, Fresken, Kreuzigungstafel von Guercino, 1624). In den Musei Civici Kunstsammlungen und Pinakothek; Civica Galleria Parmeggiani (1925) mit Gemälden des 19. Jahrhunderts
R. nell'E., das römische Regium (Regium Lẹpidi), wohl 187 v. Chr. von Marcus Aemilius Lepidus gegründet, entwickelte seit dem 11. Jahrhundert eine Kommunalverfassung, die jedoch durch wechselnde tyrannische Herrschaften und Parteienkämpfe geschwächt wurde; 1290-1306 und 1409-1796 gehörte die Stadt den Este.
2) Provinz in der Region Emilia-Romagna, Italien, 2 293 km2, 443 400 Einwohner.
Universal-Lexikon. 2012.