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Respighi
Respighi
 
[res'piːgi], Ottorino, italienischer Komponist, * Bologna 9. 7. 1879, ✝ Rom 18. 4. 1936; studierte in Bologna, war 1900/01 und 1902/03 Bratschist in Sankt Petersburg, erhielt dort Kompositionsunterricht bei N. Rimskij-Korsakow, konzertierte 1903-08 als Violinist und Bratschist, lebte 1908/09 in Berlin, dann wieder in Bologna und wurde 1913 Kompositionslehrer am Liceo (später Conservatorio) di Santa Cecilia in Rom, 1924-26 dessen Direktor; unternahm zahlreiche Konzertreisen durch Europa und Amerika, wo er als Dirigent eigener sinfonischer Werke glänzende Erfolge errang. Respighi ist der führende Vertreter italienischer Instrumentalmusik im frühen 20. Jahrhundert. Eine farbig-virtuose Orchestersprache prägt v. a. seine sinfonischen Dichtungen, unter denen »Fontane di Roma« (1916) und »Pini di Roma« (1924) die bekanntesten sind. In ihnen verbindet Respighi Einflüsse Rimskij-Korsakows, R. Strauss' und des französischen Impressionismus mit einer an der italienischen Tradition orientierten Klarheit und Klangkultur. Er bearbeitete auch Werke barocker Komponisten (C. Monteverdi, G. Frescobaldi, J. S. Bach, G. B. Pergolesi, D. Cimarosa).
 
Weitere Werke: Opern: Re Enzo (1905); Semirama (1910); La campana sommersa (1927); La fiamma (1934).
 
Orchesterwerke: Sinfonia drammatica (1915); Antiche arie e danze per liuto, 3 Teile (1917, 1923, 1931); Feste romane (1928); Concerto gregoriano (1921, für Violine und Orchester); Concerto in modo misolidico (1924, für Klavier und Orchester).
 
Literatur:
 
R. de Rensis: O. R. (Turin 1935);
 E. Respighi: O. R. (a. d. Ital., 1962);
 
O. R. Catalogo delle opere, Einf. v. M. Labroca (Mailand 1965);
 A. Cantù: R. compositore (Turin 1985).

Universal-Lexikon. 2012.