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Rhein-Sieg-Kreis
Rhein-Sieg-Kreis,
 
Kreis im Regierungsbezirk Köln, Nordrhein-Westfalen, 1 153 km2, 572 600 Einwohner; Verwaltungssitz ist Siegburg. Der Kreis umschließt die Stadt Bonn. Sein Westteil liegt an dem vom Siebengebirge (Naturpark) überragten Austritt von Mittelrhein und Sieg in die Niederrheinische Bucht, reicht nach Südwesten über den flachen Höhenzug der Ville mit dem Naturpark Kottenforst bis in den Südteil der Zülpicher Börde und auf den Nordabfall der Eifel; der zum Bergischen Land gehörende Ostteil erstreckt sich über die zertalten Hochflächen an Agger und Sieg sowie im Südosten bis auf den Niederwesterwald. Schwerpunkte der Industrie (33 % der Erwerbspersonen) sind Troisdorf, Siegburg, Königswinter, Eitorf und Bad Honnef; viele Pendler nach Bonn und Köln. Auf den guten Böden in der Ebene und am Höhenrand v. a. Getreide- und Zuckerrübenanbau; im Bergland Grünlandwirtschaft. Am Osthang der Ville (»Vorgebirge«) intensiver Obst- und Gemüsebau, bei Meckenheim und Oberpleis Baumschulen, am Rhein örtlich Weinbau. 29 % des Kreisgebiets tragen Wald (Naherholungsgebiet für Bonn und Köln). Fremdenverkehr haben besonders das Rhein- (Bad Honnef und Königswinter) und das Siegtal (Hennef, Herchen). Die Wahnbachtalsperre dient als Trinkwasserspeicher für Bonn.
 
Literatur:
 
Der R.-S.-K., hg. v. P. Kieras (1983).

Universal-Lexikon. 2012.