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Saint-Germain-en-Laye
Saint-Germain-en-Laye
 
[sɛ̃ʒɛrmɛ̃ã'lɛ], Stadt im Département Yvelines, Frankreich, im westlichen Vorortbereich von Paris, links der Seine am Wald von Saint-Germain, 39 900 Einwohner; Museen.
 
Stadtbild:
 
Ehemaliges Schloss (1539 ff.; seit 1867 Museum) mit Donjon des 14. Jahrhunderts und bedeutender gotischer Kapelle (1230-38); Park mit 2,4 km langer Terrasse von A. Le Nôtre über der Seine (1668-73); Wohnbauten des 17. und 18. Jahrhunderts.
 
Geschichte:
 
Um ein im 10. Jahrhundert gegründetes Kloster entstanden; bis 1682 Residenz vieler französischer Könige.
 
Das 1. Edikt (Religionsedikt) von S.-G.-en-L. (1562) sicherte den Hugenotten die allerdings noch stark eingeschränkte Duldung ihres Glaubens unter staatlichem Schutz zu, das 2. Edikt (Friedensedikt, 1570) übergab ihnen erstmals vier Sicherheitsplätze (La Rochelle, Cognac, Montauban und Le Charité). - Im Vertrag von S.-G.-en-L. (1635) stellte Bernhard von Sachsen-Weimar Frankreich seine schwedische Armee zur Verfügung. - Im Frieden von S.-G.-en-L. (1679) zwischen Frankreich, Schweden und Brandenburg musste der Grosse Kurfürst Pommern an Schweden zurückgeben. - 1919 wurde in S.-G.-en-L. der Frieden zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkrieges und Österreich geschlossen (Pariser Vorortverträge 2).
 

Universal-Lexikon. 2012.