Sạndberg,
1) Herbert, Grafiker und Karikaturist, * Posen 14. 4. 1908, ✝ Berlin 18. 3. 1991; studierte 1926-28 in Breslau bei O. Mueller. Ab 1928 war er in Berlin tätig und trat 1929 der ASSO bei. 1934-45 war er im Zuchthaus Brandenburg und im KZ Buchenwald inhaftiert. Mit G. Weisenborn gab er 1945-50 die satirische Zeitschrift »Ulenspiegel« heraus. In knappem, widerborstigem Stil radierte Sandberg treffsichere politische Bildsatiren; auch Holzschnitte, Zeichnungen und Bühnenbilder.
H. S. Frühe Karikaturen - späte Graphik, bearb. v. K. Krenzlin, Ausst.-Kat. (Berlin-Ost 1988).
2) [-bɛrx], Willem Jacob Henri Berend, niederländischer Museumsleiter, Typograph und Kunstschriftsteller, * Amersfoort 24. 10. 1897, ✝ Amsterdam 8. 4. 1984; war 1938-63 Kustos beziehungsweise Leiter des Stedelijk Museums in Amsterdam. Danach baute er die Sammlungen des Israel-Museums in Jerusalem auf (1965 eröffnet). Seine typographischen Arbeiten (Ausstellungskataloge, Plakate) und besonders seine Ausstellungskonzeptionen (v. a. Gestaltung des holländischen Pavillons auf der Pariser Weltausstellung 1937, Konstruktivistenausstellung im Stedelijk Museum, 1938) waren richtungweisende Beiträge zur Museumspraxis.
Universal-Lexikon. 2012.