Akademik

After
Anus (fachsprachlich); Darmausgang; Rosette (umgangssprachlich); Arschloch (derb)

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Af|ter ['aftɐ], der; -s, -:
Ende, Ausgang des Darms:
einen Abszess am After haben.

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Ạf|ter 〈m. 3; Anat.〉 Mastdarmöffnung nach außen; Sy Anus [<ahd. aftaro „der zweite, hintere“, zu aftar „hinten, hinter“, engl. after, ndrl. achter, got. aftaro, aftra <idg. *opi-]

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Ạf|ter , der; -s, - [mhd. after, ahd. aftero, eigtl. = Hinterer, Substantivierung von mhd. after, ahd. aftero = hinter, nachfolgend, zu mhd. after, ahd. aftar (Adv. u. Präp.)]:
hinterer, der Ausscheidung dienender Ausgang des Darms (bei der Mehrzahl der Tiere u. beim Menschen); Anus.

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I
After,
 
Anus [lateinisch], die Ausmündung des Darmkanals der Tiere und des Menschen, die meist vom Munde abgewandt liegt. Bei vielen Tieren mündet der After gemeinsam mit den Ausführgängen der Exkretions- und Geschlechtsorgane in eine Kloake, die sich nach außen öffnet; bei Hohltieren und Plattwürmern ist der After zugleich Mund. Beim Menschen ist der After Teil des »anorektalen Kontinenzorgans«, gebildet von den am willkürlichen Verschluss des Darms und bei der Darmentleerung beteiligten Muskeln und Schleimhäuten. Dazu gehören der Musculus sphincter ani internus, der Musculus levator ani, der einen Teil des Beckenbodens darstellt, und der außen aufsitzende Musculus sphincter ani externus; sie raffen die Haut des Afters. Die äußere Haut setzt sich nahezu einen Finger breit in das Mastdarmrohr fort, um dann mit ziemlich scharfer Grenze in die Schleimhaut überzugehen. Den Verschluss des Darmes unterstützend wirken unter der Haut und Schleimhaut gelegene Venengeflechte, aus denen Hämorrhoiden entstehen können. Beim Stuhlgang erschlafft der innere, nicht dem Willen unterworfene Schließmuskel (Musculus sphincter ani internus), und durch Druckerhöhung im Enddarm (durch Zusammenziehung der Darm- und Bauchwandmuskulatur, »Bauchpresse«) kann der Inhalt hindurchtreten. Der äußere Schließmuskel ist dem Willen unterworfen und vermag den bereits hinabgetretenen Darminhalt zurückzuhalten. Störungen in der Innervation oder Beschädigung der Schließmuskeln führen zu Inkontinenz, dem unwillkürlichen Kotabgang. Die Afterhaut ist reich an großen Schweißdrüsen, die die leichte Entzündbarkeit, Wundwerden und Juckreiz in diesem Bereich bedingen. Über Afterfistel Mastdarmfistel; Afterschrunde Mastdarmfissur; Aftervorfall Mastdarmvorfall. - Über den künstlichen After (Bauchafter) Kunstafter.
 
II
After
 
(Anus), die Ausgangsöffnung des Mastdarms als letztem Abschnitt des Dickdarms, die der Ausscheidung der nicht verdauten Nahrungsreste (Stuhl, Kot) dient und durch einen inneren und äußeren Schließmuskel (beides Ringmuskeln) verschlossen wird. Der Mastdarm kann durch seine Fähigkeit, sich zu erweitern, den Kot bis zu einer bestimmten Menge speichern und vermittelt dann das Gefühl des Stuhldrangs. Die zahlreichen Nervenendigungen in dieser Region reagieren schon auf kleinste Reize, die sowohl lustvolle wie auch unangenehme Gefühle auslösen können. Die Darmschleimhaut selbst ist mechanisch relativ leicht verletzlich.
 

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Ạf|ter, der; -s, - [mhd. after, ahd. aftero, eigtl. = Hinterer, Substantivierung von mhd. after, ahd. aftero = hinter, nachfolgend, zu mhd. after, ahd. aftar (Adv. u. Präp.)]: hinterer, der Ausscheidung dienender Ausgang des Darms (bei der Mehrzahl der Tiere u. beim Menschen); Anus.

Universal-Lexikon. 2012.