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Schnittstelle
Anschluss; Interface; Verbindung

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Schnịtt|stel|le 〈f. 19; EDV(auf Hardware od. Software beruhende) Funktionseinheit eines EDV-Systems, das eine Verbindung zw. Teilen dieses Systems od. dem System u. der Außenwelt herstellt; Sy Interface

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Schnịtt|stel|le, die:
1. Nahtstelle (2):
an der S. von Forschung u. Management sitzen.
2. (EDV) Verbindungsstelle zwischen Funktionseinheiten eines Datenverarbeitungs- od. -übertragungssystems, an der der Austausch von Daten od. Steuersignalen erfolgt:
eine serielle S.

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I
Schnittstelle
 
[englisch Interface], in der Computertechnik Bezeichnung für einen Übergangspunkt, an dem Daten zwischen verschiedenen Geräten (z. B. Computer und Drucker ) oder separaten Programmen übergeben werden. Voraussetzung dafür sind die Anpassung der Hardware (Übereinstimmung wesentlicher technischer Parameter) und die Verträglichkeit der verwendeten Software (Datenkompatibilität, Kompatibilität). Eine standardisierte Schnittstelle für elektronische Musikinstrumente und Zusatzgeräte wurde 1983 mit dem MIDI-Standard eingeführt (MIDI).
II
Schnittstelle
 
(Interface), Verbindungs- oder Berührungspunkt von Systemen, die miteinander kommunizieren bzw. die zusammenarbeiten. Die EDV unterscheidet zwischen Hardware-, Software- und Benutzerschnittstellen.
 
Eine Hardware-Schnittstelle besteht aus einem Stecker, einer Buchse oder einem ähnlichen Element; sie ist abgestimmt auf das Übertragungsmedium (etwa: Kupferkabel, Glasfaserkabel). Über sie wird ein Gerät bzw. eine Komponente angeschlossen, um die Datenübertragung zu ermöglichen. Je nach Art des Geräts werden entweder digitale oder aber analoge Signale übertragen, und zwar nach unterschiedlichen Verfahren (parallel oder seriell).
 
Aufbau und Belegung von Hardware-Schnittstellen sind genormt. Verbreitete PC-Hardware-Schnittstellen sind die parallele Centronics- und die serielle RS-232-Schnittstelle, PS/2-Anschlüsse sowie die Peripheriebusanschlüsse (USB, SCSI). Bisweilen sind Hardware-Schnittstellen auch nur innerhalb einer Gerätefamilie eines Herstellers genormt, wodurch sich nur mit dieser Norm übereinstimmende Peripheriegeräte einsetzen lassen. Der allgemeine Trend in der Industrie geht aber gegen diese Richtung, hin zu firmenübergreifenden einheitlichen Normen.
 
Software-Schnittstellen dienen dem Datenaustausch von Anwendungen untereinander bzw. mit dem Betriebssystem. Funktionen des Betriebssystems werden häufig über standardisierte Programmierschnittstellen (API) genutzt.
 
Eine Benutzerschnittstelle (Benutzeroberfläche) lässt sich als die Art verstehen, auf die Eingaben vorgenommen und Ausgaben wahrnehmbar gemacht werden. Dazu zählen alle Arten von Fenstern oder Dialogen, in denen ein Anwender etwas eingibt oder in denen ihm ein Ergebnis bzw. eine Abfrage dargebracht werden. Bisweilen werden auch Möglichkeiten zur Bedienung von Eingabe- und Ausgabegeräten sowie die Darstellung von Informationen auf Bildschirm, Papier oder durch Soundkarte und Lautsprecher zu den Elementen gerechnet, die den Regeln für Benutzerschnittstellen unterliegen.
 
 
TIPP:
 
Bei manchen Schnittstellen ist es nicht ratsam, im laufenden Betrieb ein Gerät anzuschließen, weil dies Schäden verursachen kann. Um ein Gerät zu wechseln, sollte der Rechner also ausgeschaltet sein. Dies gilt insbesondere für die parallele und die serielle Schnittstelle. Anders verhält es sich bei USB-Schnittstellen (USB).

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Schnitt|stel|le, die: 1. Nahtstelle (2): Die Ufologie, die auf der S. zwischen esoterischem Geisterglauben und Hightech-Faszination blüht, gilt Experten nun als Heilslehre mit eindeutig religiösem Charakter (Woche 11. 4. 97, 26). 2. (EDV) Verbindungsstelle zwischen Funktionseinheiten eines Datenverarbeitungs- od. -übertragungssystems, an der der Austausch von Daten oder Steuersignalen erfolgt.

Universal-Lexikon. 2012.