Schụ̈cking,
1) Levin, Schriftsteller, * Meppen 6. 9. 1814, ✝ Bad Pyrmont 31. 8. 1883, Großvater von 2); wurde durch Vermittlung von Annette von Droste-Hülshoff 1841 Bibliothekar des J. Freiherr von Lassberg auf der Meersburg, war 1843-45 Redakteur an der Augsburger »Allgemeinen Zeitung«, dann bis 1852 der »Kölner Zeitung«; war sehr erfolgreich mit Novellen und Romanen, meist über Adel und Bauern seiner westfälischen Heimat (u. a. »Die Ritterbürtigen«, 3 Bände, 1846).
2) Levin Ludwig, Anglist, * Burgsteinfurt (heute zu Steinfurt) 29. 5. 1878, ✝ Farchant (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) 12. 10. 1964, Enkel von 1); Professor in Jena (ab 1910), Breslau (ab 1916), Leipzig (1926-44) und Erlangen (ab 1946). Er trat durch zeitgeschichtliche Deutungen der Werke Shakespeares und literatursoziologische Arbeiten hervor.
Werke: Die Charakterprobleme bei Shakespeare (1919); Die Soziologie der literarischen Geschmacksbildung (1923); Die Familie im Puritanismus (1929); Der Sinn des Hamlet (1935); Shakespeare und der Tragödienstil seiner Zeit (1947).
Universal-Lexikon. 2012.