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Puritanismus
Pu|ri|ta|nịs|mus 〈m.; -; unz.〉 seit etwa 1560 Bewegung in der englischen protestantischen Kirche, die im Sinne Calvins die Kirche von kath. Elementen reinigen, bes. die bischöfliche durch eine Presbyterialverfassung ersetzen wollte u. ein sittenstrenges persönliches Leben erstrebte [zu lat. purus „rein“]

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Pu|ri|ta|nịs|mus, der; - [engl. puritanism]:
streng calvinistische Richtung im England des 16. u. 17. Jahrhunderts.

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Puritanịsmus
 
der, -, die Geisteshaltung der Puritaner. Im Mittelpunkt des Puritanismus steht das »studium purioris religionis« (Studium der reineren Religion); seinen Ausdruck findet er in einem biblizistischen Bibelverständnis (Biblizismus), der sabbatähnlichen Sonntagsheiligung, einer durch strenge Selbstzucht geprägten Ethik und der Ablehnung von Unterhaltung, Vergnügungen und Zerstreuung im weitesten Sinn (z. B. Tanz, Theater, Kunst). Der Puritanismus stand mit seiner Innerlichkeit, die sich u. a. in einer eigenen, tendenziell weltflüchtigen Erbauungsliteratur darstellte, in Opposition zur anglikanisch-katholischen Politik und Kirchenstruktur und zeigte erst nach dem Ausbruch der Revolution 1642 das eigene politische Potenzial. Sein presbyterianisches Gesellschafts- und Kirchenverständnis hat England sowie die Einflussgebiete in Nordamerika bis in die Gegenwart stark beeinflusst. Seiner religions- und geistesgeschichtlicher Bedeutung entsprechend, fand der Puritanismus breiten Niederschlag in der angelsächsischen Literatur (amerikanische Literatur, englische Literatur).

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Pu|ri|ta|nịs|mus, der; - [engl. puritanism]: streng kalvinistische Richtung im England des 16. u. 17. Jahrhunderts.

Universal-Lexikon. 2012.