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Suluinseln
Sụlu|inseln,
 
ein aus etwa 3 000 Inseln bestehender Archipel im äußersten Südwesten der Philippinen, zwischen Mindanao und Borneo, von denen jedoch nur drei über 500 km2 aufweisen (Basilan im Norden, Jolo in der Mitte und Tawi-Tawi im Süden). Die Inseln sind Teile einer eiszeitlichen, später ertrunkenen Landbrücke von Borneo nach Mindanao. Die ursprüngliche Vegetation, der tropische Regenwald, ist in größerem Umfang nur noch auf Tawi-Tawi, Reste sind auf Basilan erhalten. Tropisches feucht-heißes Klima (jährliche Niederschläge 1 270-2 300 mm) mit sehr geringen jährlichen wie auch täglichen Temperaturschwankungen. - Während erste Handelskontakte mit arabischen Händlern auf das 9. Jahrhundert zurückgehen, ist die älteste islamische Siedlung um 1300 auf Jolo bezeugt, dem auch gegenwärtigen Machtzentrum des Islams auf den Philippinen (um 1450 Gründung des Sultanats von Jolo). Die Bevölkerung der Suluinseln ist bis heute zu 95 % muslimisch. Sie gliedert sich in vier ethnischen Hauptgruppen, die friedlichen Samal im Süden, die staatstragenden wehrhaften Tausug (auf Jolo), die Yakan (auf Basilan) sowie die (nicht sesshaften) Badjao. Die Bevölkerung lebt v. a. vom Fischfang und Schmuggel (mit Sabah und dem übrigen Malaysia); die Landwirtschaft ist von untergeordneter Bedeutung (Kokospalmen, Reis, Maniok, Gemüse), die Industrie kaum entwickelt. - Das Sultanat Sulu, im 15. Jahrhundert gegründet, war im späten 18. und im 19. Jahrhundert ein beherrschendes Handelszentrum, berüchtigt für seine systematisch betriebene Jagd nach Sklaven, auf deren Arbeit (Gewinnung der Meeres- und Urwaldprodukte, mit denen hauptsächlich gehandelt wurde) die Wirtschaftsblüte beruhte.
 
Literatur:
 
J. F. Warren: The Sulu Zone 1768-1898. The dynamics of external trade, slavery and ethnicity. .. (Singapur 1981).

Universal-Lexikon. 2012.