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Ultrakurzwellen
Ụltrakurzwellen,
 
Abkürzung UKW, englisch VHF [viːeɪtʃ'ef, Abkürzung für very high frequency »sehr hohe Frequenz«], Meterwellen, elektromagnetische Wellen in einem Frequenzbereich von 30 bis 300 MHz mit Wellenlängen zwischen 10 und 1 m. Ultrakurzwellen verhalten sich in der Erdatmosphäre ähnlich wie das Licht (quasioptisch), breiten sich also geradlinig aus, lassen sich bündeln und reflektieren. I. Allgemein können sie die Ionosphäre passieren, sodass die Reichweite annähernd auf die geometrische Sichtweite beschränkt ist; deshalb werden die UKW-Sendeantennen möglichst hoch auf Antennentürmen oder Bergen aufgestellt.
 
Der UKW-Bereich ist in Bänder für die einzelnen Funkdienste aufgeteilt, von denen in Deutschland das 3-m-Band (90-MHz-Band) von 87,5 bis 108 MHz für den Hörfunk und die Bänder von 41 bis 68 MHz (Band I) und 175 bis 230 MHz (Band III) für das Fernsehen verwendet werden. Die Frequenzen zwischen 31 und 174 MHz werden außerdem in Funksprechgeräten verwendet. Die durch die geringe Reichweite bedingte geringe gegenseitige Beeinflussung ermöglicht die Aufstellung vieler Sender. Der große Frequenzabstand von 300 kHz gestattet beim Hörfunk die Wiedergabe der hohen Töne bis 15 kHz und die Anwendung der Frequenzmodulation, Abkürzung FM (Modulation) nach E. H. Armstrong, sodass der UKW-Rundfunk auch mit FM bezeichnet wird. Sowohl Kanalbreite als auch Frequenzmodulation bewirken einen störungsfreien Empfang. - Ultrakurzwellen wurden für den Rundfunk in Deutschland 1949 eingeführt (wegen der »Wellenlängenknappheit« auf dem Mittelwellenbereich).

Universal-Lexikon. 2012.