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Viermächtepakt
Viermächtepakt,
 
Viererpakt, auf Initiative B. Mussolinis zwischen Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien geschlossener Vertrag, am 15. 7. 1933 in Rom unterzeichnet, der die Verhandlungen der Genfer Abrüstungskonferenz (Genfer Konferenzen 1) aus der Sackgasse führen sollte. Der Viermächtepakt bestätigte die Völkerbundssatzung, die Locarnoverträge und den Briand-Kellogg-Pakt und verpflichtete die Vertragspartner zu gemeinsamer Beratung aller Fragen von wechselseitigem Interesse sowie zur Wahrung des Friedens. Der Viermächtepakt erlangte keine praktische politische Bedeutung, da sich das nationalsozialistische Deutschland nicht in das kollektive Sicherheitssystem einbinden ließ und Hitler bereits am 14. 10. 1933 den Rückzug von der Abrüstungskonferenz sowie den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund erklärte. Der Viermächtepakt wurde daher nicht mehr ratifiziert.

Universal-Lexikon. 2012.