Akademik

Wolf-Ferrari
Wọlf-Ferrari,
 
Ermanno, deutsch-italienischer Komponist, * Venedig 12. 1. 1876, ✝ ebenda 21. 1. 1948; studierte 1892-95 bei J. Rheinberger in München, leitete 1903-09 das Liceo Musicale »Benedetto Marcello« in Venedig und wirkte ab 1939 als Professor für Komposition am Salzburger Mozarteum. Wolf-Ferrari schrieb 15 Opern (zwei unveröffentlicht), die zum Teil an die Opera buffa des 18. Jahrhunderts und an G. Verdis »Falstaff« anknüpfen, zum Teil Elemente der Musikdramatik R. Wagners, R. Strauss' und des italienischen Verismo weiterführen. Bekannte musikalische Komödien sind »Die neugierigen Frauen« (1903; nach C. Goldoni) und »Die vier Grobiane« (1906; nach Goldoni), buffoneske Höhepunkte des späten Schaffens »Der Campiello« (1936; nach Goldoni) und »Das dumme Mädchen« (1939; nach Lope de Vega). Welterfolge wurden die verist. Oper »Der Schmuck der Madonna« (1911) und die tragische Oper »Sly« (1927; nach Shakespeare), märchen- beziehungsweise legendenhafte Züge tragen »Aschenbrödel« (1900; revidiert 1902) und »Das Himmelskleid« (1927). Er komponierte ferner das Chorwerk »La vita nuova« (1903; nach Dante Alighieri), Orchester- und Kammermusik, Klavierstücke und Lieder.

Universal-Lexikon. 2012.