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Bombe
Sprengsatz; Sensation; Medienereignis; Clou; Aufsehen; Knüller (umgangssprachlich)

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Bom|be ['bɔmbə], die; -, -n:
mit einem Zünder versehener [länglich geformter] Sprengkörper, der (von Flugzeugen abgeworfen oder in bestimmten Objekten versteckt) bei der Explosion schwere Zerstörungen verursacht:
eine Bombe legen, werfen; die Bombe musste entschärft werden; die Nachricht schlug ein wie eine Bombe (erregte großes Aufsehen).
Syn.: Granate, Mine.
Zus.: Atombombe, Autobombe, Fliegerbombe, Neutronenbombe, Wasserstoffbombe, Zeitbombe.

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Bọm|be 〈f. 19; Mil.〉
1. mit Spreng- od. Brandstoff gefüllter Metallkörper mit Zünder (Brand\Bombe, Spreng\Bombe)
2. 〈fig.〉 rundl., bombenähnl. Gegenstand (Eis\Bombe)
● \Bomben abwerfen, entschärfen, legen; eine \Bombe explodiert, geht hoch, schlägt ein, zündet; gestern ist die \Bombe geplatzt 〈fig.〉 hat es Krach gegeben, ist die Wahrheit ans Licht gekommen; gestern ist die bisher geheimgehaltene Nachricht bekanntgeworden ● eine Stadt mit \Bomben belegen 〈Mil.〉 von Flugzeugen aus Bomben darauf werfen; die Nachricht schlug ein wie eine \Bombe verursachte große Aufregung [<frz. „Bombe“ <ital. bomba <lat. bombus „dumpfes Geräusch“]

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Bọm|be [lat. bombus = dumpfes Getöse]:
1) stählerne, farbcodierte u. mit unverwechselbaren Ventilen ausgestattete Druckgasflaschen als Behälter für komprimierte Gase, z. B. Sauerstoff, Argon, Acetylen;
2) aus Glas oder Metall gefertigte, röhrenförmige, druckfest verschließbare Behälter (Bombenrohr, Einschmelzrohr, Schießrohr), in dem schwer lösliche Stoffe einem chem. Aufschluss bei erhöhter Temp. (im Bombenofen) unterworfen werden können (Bombenaufschluss).

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Bọm|be , die; -, -n [frz. bombe < ital. bomba < lat. bombus = dumpfes Geräusch < griech. bómbos]:
1. mit Sprengstoff gefüllter u. mit einem Zünder versehener länglicher Hohlkörper aus Metall, der als Sprengkörper (von Flugzeugen abgeworfen bzw. an od. in bestimmten Objekten versteckt) bei der Explosion schwere Zerstörungen hervorruft:
schwere -n;
es waren -n gefallen;
eine B. explodiert, schlägt ein;
-n auf etw. [ab]werfen;
eine B. legen;
eine B. entschärfen;
eine feindliche Stellung mit -n belegen;
die Häuser waren von -n zerstört;
die B. (verhüll.; Atombombe) schafft ein Gleichgewicht des Schreckens;
die Nachricht schlug ein wie eine B. (rief große Überraschung, Verwirrung hervor);
Ü die B. ist geplatzt (ugs.; das schon längere Zeit erwartete [gefürchtete] Ereignis ist eingetreten).
2. (Sportjargon) wuchtiger, sehr harter Schuss od. Wurf auf das Tor:
eine B. [aufs Tor] knallen.
3. (Kunstkraftsport) Eisenkugel mit Griff als Gewicht zum Jonglieren.
4. (ugs.) steifer, runder Hut.

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I
Bombe
 
[französisch, letztlich von griechisch bómbos »dumpfes Geräusch«],
 
 1) Chemie: die Gasflasche.
 
 2) Geologie: vulkanischer Auswurfsprodukt, Lavafetzen, der im Flug durch Drehbewegungen eine bestimmte Form annimmt und erstarrt zu Boden fällt. Sein Volumen schwankt zwischen weniger als 1 cm3 und mehreren Kubikmetern. Bomben aus gasarmer, dünnflüssiger Lava sind birnen-, spindel- oder kugelförmig. Aus gasreichen, zähflüssigen Schmelzen gebildete Bomben zeigen oft Aufblähungen an der Oberfläche (Brotkrustenbomben).
 
 3) Kochkunst: Eisbombe, Gefrorenes in Halbkugelform, Mantel- und Kerneis mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und Einlagen.
 
 4) Waffentechnik: ursprünglich eiserne Hohlkugel mit Sprengladung und Zünder; wurde vom Ende des 15. bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus glatten Geschützrohren verfeuert; heute Bezeichnung für 1) eine Sprengladung verschiedenster Art für Attentate und Terrorakte, 2) einen mit Explosiv- oder Kampfstoffen, Brandstoffen u. a. gefüllten und mit einem Zünder versehenen zylindrischen oder tropfenförmigen Hohlkörper aus Metall oder Kunststoff (zum Teil mit Stabilisierungsflächen), der als Kampfmittel eingesetzt wird. Man unterscheidet Flugzeugbomben und Wasserbomben.
 
Flugzeugbomben (»Fliegerbomben«) werden von Bombenflugzeugen aus als Abwurfmunition eingesetzt. Nach Art der Füllung und Wirkung unterscheidet man: Sprengbomben, Minenbomben (»Luftminen«), Splitterbomben, Panzerdurchschlagsbomben, Mehrzweckbomben (Kombination aus Spreng- und Splitterbomben) und Brandbomben. Daneben gibt es Bomben mit biologischen Kampfstoffen (biologische Waffen), Bomben mit chemischen Kampfstoffen (chemische Waffen), Bomben mit Kernsprengstoffen (»Atombomben«, Kernwaffen), Sonderformen wie Leucht-, Signal-, Nebel-, Rauch- und Übungsbomben sowie Versorgungsbomben und Bomben zum Verbringen von Propagandamaterial. Diese Bomben sind in der Regel frei fallende einzelne Bomben. Neuere Entwicklungen sind die Schütt- oder Streubomben, die eine Vielzahl kleiner »Minibomben« (Bomblets) enthält, und die Lenkbomben.
II
Bombe,
 Viren: Form eines Computervirus (Virus), der seine Tätigkeit in der Regel zu einem bestimmten Zeitpunkt aufnimmt und dabei meist großen Schaden anrichtet. Bei derartigen Viren unterscheidet man in logische Bomben und Zeitbomben.
III
Bombe
 
(Bombensymbol), Betriebssysteme: bei Macintosh- und Arari-Rechnern eine Bildschirmanzeige, die bei einem Systemabsturz erscheint.

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Bọm|be, die; -, -n [frz. bombe < ital. bomba < lat. bombus = dumpfes Geräusch < griech. bómbos]: 1. mit Sprengstoff gefüllter u. mit einem Zünder versehener länglicher Hohlkörper aus Metall, der als Sprengkörper (von Flugzeugen abgeworfen bzw. an od. in bestimmten Objekten versteckt) bei der Explosion schwere Zerstörungen hervorruft: schwere, leichte -n; es waren -n gefallen; eine B. explodiert, platzt, schlägt ein; -n auf etw. [ab]werfen; eine B. legen; eine B. entschärfen; eine feindliche Stellung mit -n belegen; die Häuser waren von -n zerstört; die B. (verhüll.; Atombombe) schafft ein Gleichgewicht des Schreckens; Sie wissen ja, was hinter der Firmenbezeichnung Wismut sich verbirgt: Uran, Kernenergie, die B. (Heym, Schwarzenberg 10); die Nachricht schlug ein wie eine B. (rief große Überraschung, Verwirrung hervor); Ü die B. ist geplatzt (ugs.; das schon längere Zeit erwartete [gefürchtete] Ereignis ist eingetreten); *mit -n und Granaten durchfallen (ugs.; [in einer Prüfung o. Ä.] völlig versagen). 2. (Sport Jargon) wuchtiger, sehr harter Schuss od. Wurf auf das Tor: eine B. [aufs Tor] schießen, knallen; Ottmar ließ eine B. los, die Schaffer zweifellos gehalten hätte, wenn ... (Walter, Spiele 99). 3. (Kunstkraftsport) Eisenkugel mit Griff als Jongliergewicht. 4. (Geol.) in der Luft erstarrte Lavamasse. 5. (ugs.) steifer, runder Hut.

Universal-Lexikon. 2012.