Akademik

anschneiden
aufwerfen; ansprechen; anklingen lassen; vorgreifen

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an|schnei|den ['anʃnai̮dn̩], schnitt an, angeschnitten <tr.; hat:
1. zu verbrauchen beginnen, indem man das erste Stück abschneidet:
das Brot, die Torte anschneiden.
2. (über etwas) zu sprechen beginnen; zur Sprache bringen:
eine Frage anschneiden; das Problem wurde leider nur kurz angeschnitten.
Syn.: anreißen, ansprechen, antippen (ugs.), aufwerfen, berühren, erwähnen.

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ạn||schnei|den 〈V. tr. 224; hat
1. nicht ganz durchschneiden
2. durch Abschneiden des ersten Stückes zu verbrauchen beginnen (Brot)
3. durch kleinen Schnitt öffnen (Geschwür)
4. 〈fig.〉 zur Sprache bringen, zu sprechen beginnen von (Thema, Frage)
● einen Ball \anschneiden 〈Sp.〉 den durch seitliches Stoßen, Schlagen usw. in Umdrehung versetzen u. damit die Flugbahn verändern; einen Punkt \anschneiden 〈Vermessungsw.〉 die Visierlinie darauf einstellen; Hunde od. Raubwild schneiden erlegtes Wild an 〈Jägerspr.〉 fressen es an; angeschnittene Ärmel Ärmel, die mit dem Oberteil des Kleidungsstücks in einem Stück zugeschnitten worden sind

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ạn|schnei|den <unr. V.; hat:
1.
a) durch Abschneiden des ersten Stückes zu verbrauchen beginnen:
das Brot, den Kuchen a.;
b) (von Schnittblumen) den Stiel ein wenig kürzen [u. unten einritzen]:
du musst die Tulpen a., bevor du sie in die Vase stellst.
2. zur Sprache bringen:
ein Thema, Problem a.
3. (Schneiderei) ein Teil mit einem anderen in einem Stück zuschneiden:
eine Kapuze a.;
angeschnittene Ärmel.
4.
a) (Verkehrsw., Motorsport) eine Kurve von innen her anfahren, nicht voll ausfahren:
eine Kurve a.;
b) (Ski) ein Tor dicht an der Torstange durchfahren:
beim Slalom die Tore geschickt a.
5. (Ballspiele) dem Ball einen Drall geben, damit er die Richtung ändert:
ein gefährlich angeschnittener Ball.
6. (Film, Fotogr.) nur zu einem Teil mit in den Bildausschnitt nehmen:
die Menschen sind nur angeschnitten auf dem Foto.

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ạn|schnei|den <unr. V.; hat: 1. a) durch Abschneiden des ersten Stückes zu verbrauchen beginnen: das Brot, den Kuchen a.; auf einem Ostertisch ... ein hinreichend kolossaler Schinken, frisch angeschnitten nach Möglichkeit (Lenz, Suleyken 35); b) (von Schnittblumen) den Stiel ein wenig kürzen [u. unten einritzen]: du musst die Tulpen a., bevor du sie in die Vase stellst. 2. zur Sprache bringen: ein Thema, Problem a.; Im Verlaufe des Gesprächs schnitt ich die Rapallofrage an (Niekisch, Leben 275); dass man viel Zeit brauchen werde, um auf alle angeschnittenen Fragen einzugehen (W. Brandt, Begegnungen 453). 3. (Schneiderei) ein Teil mit einem anderen in einem Stück zuschneiden: eine Kapuze a.; angeschnittene Ärmel. 4. a) (Verkehrsw., Motorsport) eine Kurve von innen her anfahren, nicht voll ausfahren: eine Kurve a.; b) (Ski) ein Tor dicht an der Torstange durchfahren: beim Slalom die Tore geschickt a. 5. (Ballspiele) dem Ball einen Drall geben, damit er die Richtung ändert: ein gefährlich angeschnittener Ball. 6. (Jägerspr.) (gefallenes Wild) anfressen: Wildkatze, Luchs und Fuchs schneiden das Wild an; Bei gefleckten Tieren schneiden die Vampire ... eher in den dunklen Flecken ... an (Tier 10, 1973, 17). 7. (Fot., Film) nur einen Teil von etw. auf das Bild bringen; etw. nur in einem Ausschnitt auf den Film bringen: Im Hintergrund, seitlich angeschnitten, Rückfront eines Rokokoschlösschens (Erich Kästner, Schule 37); Wenn Sie Personen „anschneiden“, dann schneiden Sie Ihrem Modell mit dem Sucher nie die Beine ab (Hörzu 42, 1978, 162). 8. (Archäol.) bei einer Grabung auf etw. stoßen: bei den Ausschachtungsarbeiten wurde ein römisches Haus angeschnitten.

Universal-Lexikon. 2012.