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berühren
betreffen; wirken auf; in Zusammenhang stehen mit; beeinflussen; angehen; tangieren; belasten; lasten (auf); bedrücken; auftreffen; treffen; betasten; anfassen

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be|rüh|ren [bə'ry:rən] <tr.; hat:
1. (zu jmdm., etwas) [mit der Hand] eine Verbindung, einen Kontakt herstellen, ohne fest zuzufassen:
jmdn., etwas leicht, zufällig berühren; [die Ware] bitte nicht berühren!; ihre Hände berührten sich.
Syn.: anfassen, anrühren, antippen (ugs.), fassen an, fummeln an (ugs.), greifen an, nesteln an, streifen.
2. kurz erwähnen:
eine Frage, eine Angelegenheit im Gespräch berühren.
Syn.: anreißen, anschneiden, ansprechen, aufwerfen.
3. auf bestimmte Weise auf jmdn. wirken; ein bestimmtes Gefühl in jmdm. wecken:
das hat ihn seltsam, schmerzlich, peinlich, unangenehm berührt; die Nachricht berührte sie tief, im Innersten.
Syn.: 1bewegen, anrühren, betreffen, betroffen machen, erschüttern, tangieren.

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be|rüh|ren 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉
1. 〈a. fig.〉 (leicht) anfassen, (vorsichtig) betasten, streifen
2. (an etwas) grenzen, stoßen (Grundstück)
3. 〈fig.〉 angehen, betreffen
4. (flüchtig) erwähnen
5. Gefühle erwecken
● das Berühren (der Gegenstände, Waren usw.) ist verboten; das berührt mich (nicht) das betrifft mich (nicht), das geht mich (nichts) an; das lässt mich kalt, erweckt kein Gefühl in mir ● ihre Interessen \berühren einander od. sich ● es berührt mich angenehm, schmerzlich, unangenehm, wohltuend; eine Angelegenheit gesprächsweise \berühren ● die Tangente berührt den Kreis in einem Punkt; mit der Hand \berühren; die Figuren, Waren usw. bitte nicht \berühren!; wir haben (auf unserer Fahrt) Berlin nur berührt ● von etwas peinlich berührt sein
II 〈V. refl.〉
1. sich \berühren sich (gegenseitig) anfassen, betasten
2. sich mit etwas \berühren zusammentreffen, ähnlich sein
● sie standen so nahe beisammen, dass sie einander fast berührten; dein Vorschlag berührt sich mit meinen Gedanken, neuen Bestrebungen

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be|rüh|ren <sw. V.; hat:
1. [mhd. berüeren, ahd. bi(h)ruoren] [mit der Hand] einen Kontakt herstellen; anrühren, ohne fest zuzufassen; streifen:
jmdn. aus Versehen b.;
den Schlafenden leicht an der Schulter b.;
sie berührte das Essen nicht (geh.; rührte das Essen nicht an, aß nichts);
bitte nicht b. (nicht, nichts anfassen)!;
es ist nichts geschehen, die Stoßstangen [der Autos] haben sich nur berührt;
ihre Hände berührten sich;
Ü das Schiff berührt diesen Hafen nicht (läuft ihn nicht an);
unsere Pläne berühren sich (sind sehr ähnlich, laufen auf das Gleiche hinaus).
2. kurz erwähnen:
ein Thema b.;
diese Angelegenheit wurde [im Gespräch] nicht berührt.
3. in bestimmter Weise auf jmdn. wirken; jmdn. beeindrucken:
die Nachricht hat mich tief berührt;
sich unangenehm berührt fühlen;
das berührt mich [überhaupt] nicht (ist mir gleichgültig).

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be|rüh|ren <sw. V.; hat [1: mhd. berüeren, ahd. bi(h)ruoren]: 1. [mit der Hand] einen Kontakt herstellen; anrühren, ohne fest zuzufassen; streifen: jmdn. aus Versehen b.; Ich sprach sie nicht an ..., und ich berührte auch nicht ihr Haar, das Einzige, wozu ich im Augenblick Lust hatte (Seghers, Transit 185); den Schlafenden leicht an der Schulter b.; sie berührte das Essen nicht (geh.; rührte das Essen nicht an, aß nichts); bitte nicht b. (nicht, nichts anfassen)!; es ist nichts geschehen, die Stoßstangen [der Autos] haben sich nur berührt; ihre Hände berührten sich; R das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten (scherzh.; bitte nichts anfassen)!; Ü das Schiff berührt diesen Hafen nicht (läuft ihn nicht an); wir berührten auf unserer Reise mehrere Länder (hatten in mehreren Ländern kurzen Aufenthalt); unsere Pläne berühren sich (sind sehr ähnlich, laufen auf das Gleiche hinaus); Diese ... Rechtsprechung gilt auch für den vorliegenden Konflikt, da hier gleichfalls ein Grundrecht berührt wird (betroffen ist; NJW 19, 1984, 1131). 2. kurz erwähnen: ein Thema b.; dieser Punkt, diese Angelegenheit wurde [im Gespräch] nicht berührt. 3. in bestimmter Weise auf jmdn. wirken; jmdn. beeindrucken: die Nachricht hat mich tief, im Innersten berührt; die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten hätte sie kaum berührt, wenn nicht in der Familie ... die Wogen der Begeisterung hochgegangen wären (Danella, Hotel 86); es berührt seltsam, schmerzlich, dass ...; sich unangenehm, eigenartig berührt fühlen; Reinsiepe schien überrascht, dann peinlich berührt (Heym, Schwarzenberg 43); das berührt mich [überhaupt] nicht (ist mir gleichgültig).

Universal-Lexikon. 2012.