ritzen
* * *
an|rei|ßen ['anrai̮sn̩], riss an, angerissen <tr.; hat:1. (ugs.) zu verbrauchen beginnen (nachdem man die Verpackung aufgerissen hat):
ich riss meine letzte Schachtel Zigaretten an.
2. gesprächsweise berühren:
soziale Probleme anreißen; das Thema wurde leider nur angerissen.
* * *
ạn||rei|ßen 〈V. tr. 195; hat〉
1. ein kleines Stück einreißen, einen kleinen Riss anbringen in (Stoff)
2. zu verbrauchen beginnen (Vorrat)
3. anzapfen
4. leicht ziehen u. loslassen (Saiten)
● ein Problem \anreißen erwähnen, ansprechen, oberflächlich erörtern; er riss das Thema nur an; Käufer \anreißen 〈umg.〉 durch marktschreierische Methoden Käufer anlocken; eine Linie, Maße auf Metall od. Holz \anreißen vorzeichnen, einritzen
* * *
ạn|rei|ßen <st. V.; hat:
1.
a) zu zerreißen beginnen, am Rande einreißen:
Stoff, Papier a.;
das Buch hat schon angerissene Ecken;
b) einen Riss bekommen:
das vordere rechte Kreuzband ist angerissen;
c) sich einen Riss zuziehen:
im letzten Spiel habe ich mir das Innenband im Knie angerissen.
2. (ugs.) (nach dem Aufreißen der Verpackung) zu verbrauchen beginnen:
seine Vorräte a.
3. (landsch.) (ein Streichholz o. Ä.) anzünden.
4. einen Motor (mithilfe einer Leine) in Gang setzen, anwerfen:
sie riss den Außenbordmotor an, und das Boot schoss los.
5. [vgl. ↑ Reißbrett] (Technik) (auf einem zu bearbeitenden Werkstück, bes. Metall) zeichnen; mit einem spitzen Gerät Linien angeben:
der Blechzuschneider reißt [das Material] an.
6. (Forstwirtsch.) zu fällende Bäume mit einem besonderen Werkzeug markieren.
7. zur Sprache bringen, gesprächsweise berühren:
soziale Probleme, ein Thema a.;
die Aufgaben der Kunst kurz a.
8. (ugs.) in aufdringlicher Weise als Kunden anlocken:
er hatte sich auf den Markt gestellt, um die Leute anzureißen.
* * *
Anreißen,
1) Fertigungstechnik: Einritzen von dünnen, sichtbaren Linien (Anrisslinien) auf Werkstücken zur Bestimmung von Bearbeitungspunkten, -linien und -flächen für die weitere, meist spanende Bearbeitung. Bei riefigen Metalloberflächen wird zur besseren Sichtbarmachung vor dem Aufbringen der Anrisslinien farbige Tusche aufgetragen. Anreißwerkzeuge sind Reißnadel, Stahllineal und Winkel sowie die Anreißplatte als genaue, plane Arbeits- und Maßbezugsfläche.
2) Forstwirtschaft: Markieren der zu fällenden Bäume mit dem Reißhaken.
* * *
ạn|rei|ßen <st. V.; hat [5: vgl. ↑Reißbrett]: 1. zu zerreißen beginnen, am Rande einreißen: Stoff, Papier a.; das Buch hat schon angerissene Ecken. 2. (ugs.) (nach dem Aufreißen der Verpackung) zu verbrauchen beginnen: sie riss die ... Zigarettenpackung an, die zum Reiseproviant gehörte (Johnson, Ansichten 222); seine Vorräte a.; Aschenschalen und angerissene Keksschachteln standen auf dem Tisch (Gaiser, Jagd 82). 3. (landsch.) (ein Streichholz o. Ä.) anzünden: Er ... riss ein Streichholz am Schaft seines Stiefels an (Cotton, Silver-Jet 24). 4. einen Motor (mithilfe einer Leine) in Gang setzen, anwerfen: sie riss den Außenbordmotor an, und das Boot schoss los. 5. (Technik) (auf einem zu bearbeitenden Werkstück, bes. Metall) zeichnen; mit einem spitzen Gerät Linien angeben: der Blechzuschneider reißt [das Material] an; Nie nach Augenmaß sägen, stets mit Stift und Zollstock a. (Freie Presse 4. 11. 88, Beilage 6). 6. (Forstw.) zu fällende Bäume mit einem besonderen Werkzeug markieren. 7. zur Sprache bringen, gesprächsweise berühren: soziale Probleme a.; die Aufgaben der Kunst kurz a.; Literarische Beiträge ... werden das Thema a. (MM 5. 6. 79, 16). 8. (ugs.) in aufdringlicher Weise als Kunden anlocken: er hatte sich auf den Markt gestellt, um die Leute anzureißen.
Universal-Lexikon. 2012.