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Tatauierung
Tätowierung; Peckerl (österr.) (umgangssprachlich); Tattoo

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Tatauierung
 
[zu polynesisch tatau »Zeichen«], umgangssprachlich Tätowierung, das Einstechen oder Einritzen von Ornamenten in menschlicher Haut. In musterhaft angeordnete Stiche oder Schnitte reibt man Farbstoffe (oft mit Pflanzensäften gebundenen Ruß). In manchen Gebieten (Nordostasien und Nordamerika) wurden geschwärzte Fäden in die Haut genäht. Tatauierung ist in außereuropäischen Kulturen weit verbreitet. Besonders in Afrika wird die Narbentatauierung angewendet, bei der die Schmuckformen durch wiederholtes Verunreinigen der Wunden und Abreißen des Schorfs (auch Einbrennen) entstehen; meist haben sie magische Bedeutung oder symbolisieren die Aufnahme Jugendlicher in den Kreis der Erwachsenen. Dagegen erzählen die hauptsächlich in Ost- und Südostasien sowie in Ozeanien (aber auch regional in Amerika) verbreiteten Stichtatauierung komplexe Geschichten, zeugen von gesellschaftlichem Rang oder heroischen Taten. Die Kunst des Hautstichs war v. a. in Polynesien und Japan hoch entwickelt. Seeleute machten sie in Europa bekannt.
 
Literatur:
 
S. Oettermann: Zeichen auf der Haut. Die Gesch. der Tätowierung in Europa (41995);
 B. P. Hell: Die T. (Tätowierung) in Nordasien u. in Nordamerika (1996).

Universal-Lexikon. 2012.