Akademik

jodeln
tönen; trällern; singen; tirilieren; mit einstimmen; intonieren

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jo|deln ['jo:dl̩n] <itr.>:
auf bloße Lautsilben in schnellem [kunstvollem] Wechsel von Brust- und Kopfstimme singen:
sie kann jodeln.

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jo|deln 〈V. intr.; hat; Schweiz, Tirol, Oberbayernmit schnellem Wechsel zwischen Kopf- u. Bruststimme ohne Worte singen [zu dem Jodelruf jo!;johlen]

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jo|deln <sw. V.; hat [in den dt. Alpenmundarten von dem Jodelruf »jo« abgeleitet; vgl. johlen]:
auf bloße Lautsilben in schnellem [kunstvollem] Wechsel von Brust- u. Kopfstimme singen.

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Jodeln,
 
in der alpenländischen Tradition verwurzeltes textloses Singen auf Lautsilben (z. B. »io«, daher der Name), auch in außereuropäischen Kulturen (z. B. bei den afrikanischen Pygmäen) anzutreffen. Das Jodeln erfolgt in kurzen Rufen, aber auch in Jodelliedern. Melodisch überwiegen Akkordbrechungen und entsprechende Intervallsprünge (Terzen, Sexten), wobei häufig Brust- und Kopfregister gewechselt werden. Während das Jodeln auch außerhalb der Alpen, z. B. im Harz und im Erzgebirge, als lebendige, oft virtuose Musikfolklore praktiziert wird (Wettbewerbe usw.), fehlt es nicht an Beispielen kommerzieller Verwertung, besonders in der volkstümlichen Musik (Franzl Lang u. a.). In der Rock- und Popmusik nutzt man diese Gesangsweise gelegentlich als humoristischen Gag.
 
Der Blue Yodel wurde zum Markenzeichen Jimmie Rodgers' (1897-1933), der zwischen den Strophen seiner Countrylieder, sozusagen als quasi-»instrumentale« Überleitung, häufig jodelte.

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jo|deln <sw. V.; hat [in den dt. Alpenmundarten von dem Jodelruf „jo“ abgeleitet; vgl. ↑johlen]: auf bloße Lautsilben in schnellem [kunstvollem] Wechsel von Brust- u. Kopfstimme singen.

Universal-Lexikon. 2012.