Akademik

Plastizität
Formbarkeit; Verformbarkeit

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Plas|ti|zi|tät 〈f. 20; unz.〉
1. plast. Beschaffenheit, Körperlichkeit
2. Geschmeidigkeit, Form-, Knetbarkeit
3. 〈fig.〉 Anschaulichkeit
● seine Darstellung hat an \Plastizität gewonnen

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Plas|ti|zi|tät [ plast-] bei festen Stoffen ggf. beobachtbare Eigenschaft, unter Einwirkung äußerer Kräfte bleibende Verformung zu zeigen. – Ggs.: Elastizität.

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Plas|ti|zi|tät, die; -:
1. (bildungsspr.) räumliche, körperhafte Anschaulichkeit:
die P. der Schilderung.
2. Formbarkeit (eines Materials):
die P. von Kautschuk.

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Plastizität,
 
1) Biologie: die Eigenschaft von Organismen, physiologische, morphologische, ethologische und ökologische Merkmale unter Umwelteinflüssen so zu verändern, dass eine bessere Anpassung an diese erreicht wird.
 
 2) Psychologie: die Anpassungsfähigkeit und Formbarkeit des menschlichen Verhaltens; sie besteht u. a. in der (begrenzten) Möglichkeit einer Umstellung auf veränderte Umweltsituationen und der Kompensation von Organschädigungen oder -ausfällen durch verbliebene Organe. Die Verhaltensanpassung bei Lernvorgängen wird zum Teil auch als Intelligenzfaktor betrachtet.
 
 3) Werkstoffkunde: Verformbarkeit von Werkstoffen durch äußere Kräfte, die eine nach Aufhören der Beanspruchung fortdauernde Verformung (plastische Deformation) ergibt (Gegensatz Elastizität). Bei Metallen und spröden Werkstoffen (z. B. Marmor, Glas, Kristalle) tritt Plastizität bei Belastung über die Fließgrenze (deren Höhe von der Temperatur abhängt) hinaus auf. Die Plastizität wird zur spanlosen Formung angewendet. Bei Bauteilen aus Metallen tritt gegebenenfalls eine plastische Formänderung nur in begrenzten Bereichen auf. Dies wird in der Plastizitätstheorie, einem Teilgebiet der Festigkeitslehre, behandelt. Plastizität und Rekristallisationseigenschaften der Kristalle spielen in der Natur bei der tektonischen Verformung der Gesteine eine große Rolle.
 

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Plas|ti|zi|tät, die; -: 1. räumliche, körperhafte Anschaulichkeit: die P. der Schilderung; das ... erste Buch ..., das weder die P. noch die stilistische Vollkommenheit des letzten Teils besitzt (Jens, Mann 20). 2. Formbarkeit (eines Materials): die P. von Kautschuk; Ü die menschliche Sexualität ist durch ein hohes Maß an P., d. h. Offenheit für Ausrichtungen des Triebes gekennzeichnet (Schmidt, Strichjungengespräche 25).

Universal-Lexikon. 2012.