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Axt
Hackebeil; Hacke (umgangssprachlich); Hackbeil; Beil

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Axt [akst], die; -, Äxte ['ɛkstə]:
Werkzeug mit schmaler Schneide und längerem Stiel, besonders zum Fällen von Bäumen:
die Axt schwingen.
Zus.: Streitaxt, Zimmermannsaxt.

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Ạxt 〈f. 7uHauwerkzeug zum Fällen von Bäumen, Spalten u. Zurichten von Holz, mit längerem Stiel u. schmalerer Schneide als das Beil ● die \Axt an die Wurzel(n) legen 〈bibl.〉 ein Übel von Grund aus beseitigen; die \Axt im Haus erspart den Zimmermann 〈sprichwörtlich nach Schillers „Wilhelm Tell“〉 [<ahd. ackus, engl. ax(e) <germ. *akwizjo <idg. *aguesi; verwandt mit Ahorn, Ähre, Eck, Egge]

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Ạxt , die; -, Äxte [mhd. ackes, ax(t), ahd. ackus, wahrsch. aus einer kleinasiat. Spr.]:
Werkzeug mit schmaler Schneide u. langem Stiel, bes. zum Fällen von Bäumen:
die A. schwingen;
R die A. im Haus erspart den Zimmermann (jemand, der geschickt ist im Umgang mit Handwerkszeug, braucht für vieles nicht die Hilfe eines Fachmanns; Schiller, Wilhelm Tell III, 1);
(ugs. scherzh.:) die A. im Haus ersetzt die Ehescheidung;
wie eine/die A. im Walde (ugs.; ungehobelt, rüpelhaft in seinem Benehmen: er benimmt sich wie die A. im Walde);
einer Sache die A. an die Wurzel legen, an einer Sache die A. anlegen (sich anschicken, einen Missstand zu beseitigen; nach Matthäus 3, 10).

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Axt,
 
Werkzeug zum Fällen von Bäumen und zur Holzbearbeitung, das sich vom Beil durch schmalere Schneide, längeren Stiel und größeres Gewicht unterscheidet. Der Holzfäller benutzt die leichte Fällaxt sowie die schwere Spaltaxt. Der Zimmermann bearbeitet das Bauholz mit der normalen Axt; die zweischneidige Queraxt oder Zwerchaxt benutzt er zum Aushauen von Löchern; mit der Stichaxt (Stoßaxt) arbeitet er Zapfen und Zapfenlöcher heraus. Der Kaukamm dient Bergleuten zum Zurechthauen von Grubenhölzern.
 
Geschichte:
 
Die Axt ist schon aus vorgeschichtlicher Zeit als Werkzeug oder Waffe bekannt (Streitaxt). Erste axtähnliche Geräte aus Geweih oder Knochen erscheinen in der Mittelsteinzeit. Seit der frühen Jungsteinzeit gibt es aus Felsgestein gefertigte Äxte mit gebohrtem Schaftloch, seit der späten Jungsteinzeit v. a. in Ost- und Mitteleuropa in formenreicher Ausbildung (z. B. Bootaxt). In der Kupfer- und Bronzezeit war die Axt, nun mit einem beim Guss ausgesparten Schaftloch, besonders auf der nördlichen Balkanhalbinsel weit verbreitet und oft kunstvoll verziert; Prunkäxte wurden aus Edelmetall oder Halbedelstein gefertigt. Im Bereich der minoischen Kultur diente die Axt in der Form der Doppelaxt als Kultgegenstand. Von der Eisenzeit bis zum Mittelalter war die Axt eine wichtige Kriegswaffe.

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Ạxt, die; -, Äxte [mhd. ackes, ax(t), ahd. ackus, wahrsch. aus einer kleinasiat. Spr.]: Werkzeug mit schmaler Schneide u. langem Stiel, bes. zum Fällen von Bäumen: die A. schwingen; R die A. im Haus erspart den Zimmermann (jemand, der geschickt ist im Umgang mit Handwerkszeug, braucht für vieles nicht die Hilfe eines Fachmanns; Schiller, Wilhelm Tell III, 1); R (ugs. scherzh.:) die A. im Haus ersetzt die Ehescheidung; *wie eine/die A. im Walde (ugs.; ungehobelt, rüpelhaft in seinem Benehmen): er benimmt sich wie die A. im Walde; einer Sache die A. an die Wurzel legen, an einer Sache die A. anlegen (sich anschicken, einen Missstand zu beseitigen; nach Matthäus 3, 10).

Universal-Lexikon. 2012.