Eudaimonismus
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Eu|dä|mo|nịs|mus 〈m.; -; unz.〉 philos. Auffassung, dass die Glückseligkeit Ziel allen Handelns u. nur durch sittl. Verhalten zu erreichen sei
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Eu|dä|mo|nịs|mus, der; -:
philosophische Lehre, die im Glück des Einzelnen od. der Gemeinschaft die Sinnerfüllung menschlichen Daseins sieht.
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Eudämonịsmus
der, -, Sammelbezeichnung für unterschiedliche ethische Lehren seit der griechischen Antike, die die (unterschiedlich definierte) Glückseligkeit (Eudaimonia), das Glücklichsein, als höchstes Gut betrachten.
Den geeigneten Weg zur Erlangung der Glückseligkeit sieht der moralische (aretologische) Eudämonismus (Sokrates, Platon, Aristoteles, die Stoa) in der Verwirklichung moralischer Tugenden und der Erfüllung der Standespflichten (Arete), der ontologische Eudämonismus (z. B. Augustinus, Thomas von Aquino, auch K. Marx) in der Aufhebung menschlicher Unvollkommenheit, der hedonistische Eudämonismus (Aristipp, Eudoxos, Epikur, J. Locke, J. Bentham u. a.) im Streben nach dauerhafter Lust (Hedonismus), der voluntaristische Eudämonismus (u. a. Thomas von Aquino) im Streben nach der Erfüllung menschlichen Wollens als solcher. Unterschieden wird ferner der Sozialeudämonismus, der Glück durch den Einsatz für das Glück anderer (z. B. im Streben nach dem »größten Glück der größten Zahl«, F. Hutcheson, J. Bentham) erreichbar sieht, vom individuellen (individualistischen) Eudämonismus, der allein das Glück des Einzelnen als Maßstab richtigen Handelns setzt (Utilitarismus). - Der Eudämonismus war tragendes Element der humanitären Staatsidee der Aufklärung. I. Kant lehnte jegliche Form eudämonistischer Ethik ab, da hier der Wille nicht durch Einsicht in die Pflicht sich selbst bestimme, sondern durch Neigungen (Handeln aus Selbstliebe) fremdbestimmt werde.
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Eu|dä|mo|nịs|mus, der; -: philosophische Lehre, die im Glück des Einzelnen od. der Gemeinschaft die Sinnerfüllung menschlichen Daseins sieht.
Universal-Lexikon. 2012.