Anreicherung von Gasen und Dämpfen
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Ad|sorp|ti|on 〈f. 20; Chem.〉
1. das Adsorbieren
2. das Adsorbiertwerden
[→ adsorbieren]
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Ad|sorp|tion: [ad; lat. sorbere, sorptum = schlürfen, schlucken]: durch physikal., d. h. zwischenmolekulare Kräfte (Physisorption) oder durch chem. Verbindungsbildung (Chemisorption) bewirkte Bindung gasförmiger bzw. in Fl. gelöster Stoffe in den Grenzflächen fester Adsorbentien. – Ggs.: Desorption.
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das Adsorbieren, Adsorbiertwerden.
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Adsorption
die, -/-en, besondere Form der Sorption; die Anlagerung eines Gases, Dampfes oder in Flüssigkeit gelösten Stoffes (Adsorptiv, Adsorbat) an der Oberfläche eines festen Stoffes (Adsorbens, Adsorptionsmittel); zu unterscheiden von der Absorption. Die Adsorption spielt sich nicht nur an der sichtbaren, sondern vorzugsweise bei einem porösen Festkörper an seiner inneren Oberfläche (d. h. im Porenraum) ab. Häufig verwendete Adsorbentien wie Aktivkohle, Kieselgel, Aktivtonerde (Aluminiumoxid), Bleicherde und Zeolithe haben deshalb eine große spezifische Oberfläche (mehrere 100 m2 je g Adsorbens). Die Adsorptionisotherme gibt an, wie die adsorbierte Menge bei konstanter Temperatur vom Gasdruck oder von der Konzentration abhängt.
Die angelagerten Moleküle können durch schwache Van-der-Waals-Kräfte (physikalische Adsorption, Physisorption) oder chemisch gebunden sein (Chemisorption). Bei der physikalischen Adsorption werden bis etwa 40 kJ/mol, bei der Chemisorption über 40 bis etwa 420 kJ/mol als Adsorptionswärme frei.
Technische Anwendungen der physikalischen Adsorption sind die Entfernung von Lösungsmitteldämpfen aus Abluft (mit Aktivkohle), die Gastrocknung (mit Kieselgel), die Reinigung von Wasserstoff (mit Zeolithen) und Abwasser (mit Aktivkohle) sowie die Abtrennung von n-Alkanen aus Erdölfraktionen (mit Zeolithen). Die Trennwirkung beruht auf unterschiedliche Adsorptionsbindungen (z. B. werden Wassermoleküle durch Wasserstoffbrücken fest an Kieselgel gebunden) oder sterischen Effekten (Zeolithe mit Poren von 0,5 nm Durchmesser nehmen n-Alkane, nicht aber sperrige Isoalkane auf). Auf Adsorption beruht die Speicherung von Nähr- und Schadstoffen im Boden; sie ist die Basis für die BET-Methode sowie ein wichtiger Vorgang bei der Katalyse.
Als Desorption bezeichnet man die durch Temperaturerhöhung und Druckerniedrigung begünstigte Umkehrung der Adsorption. Dabei entweicht der schwerer adsorbierbare Stoff zuerst, was zur Trennung eines Gemischs mehrerer Stoffe angewendet werden kann. Adsorption und Desorption bilden die Grundlage der Adsorptionsanalyse durch Chromatographie.
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Universal-Lexikon. 2012.