Akademik

Grauburgunder
Pinot Grigio (ital.); Ruländer; Pinot Gris (frz.)

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Grau|bur|gun|der, der:
Ruländer.

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Grauburgunder,
 
grauer Burgụnder, Ruländer, französisch Pinot gris [pino'gri], anpruchsvolle Rebe mit mittlerem Ertrag, Mutation des Spätburgunders mit hellen und dunklen Beeren (graublau bis bräunlich); liefert goldfarbene, kräftige und extraktreiche, aber säurearme Weine, die früher in Deutschland meist mit Restsüße ausgebaut wurden (und als Ruländer auf den Markt kamen), heute aber oft trocken. In Deutschland sind 2 500 ha (2,5 % der Rebfläche) mit R. bestanden, v. a. (fast 60 %) am Kaiserstuhl; 15 % stehen in der Pfalz, 13 % in Rheinhessen. Außerdem ist er im Elsass (hier bisher Tokay d'Alsace genannt; 600 ha), in Österreich (420 ha, zu 72 % im nördlichen Burgenland), im Wallis, im Aostatal und in Savoyen (dort überall Malvoisie genannt), in Friaul und Venetien (Pinot grigio), Ungarn (Szükebarát, »Grauer Mönch«) u. a. Balkanstaaten vertreten. - Die Rebe ist seit dem 14. Jahrhundert im Mittelmeerraum bekannt. Der Name Ruländer geht auf den Speyrer Kaufmann Johann Ruland (* 1683, ✝ 1744) zurück, der 1711 in seinem Garten ihm unbekannte Reben entdeckte, sie kultivierte und verbreitete; später wurde dann ihre Identität erkannt.

Universal-Lexikon. 2012.