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Eta 〈neugrch. [i:ta] n. 15; 〉 siebenter Buchstabe des griechischen Alphabets, langes, offenes e, heute i
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E|ta [siebenter Buchstabe des griech. Alphabets]: als Kleinbuchstabe η:
1) Formelzeichen für dynamische Viskosität, Überspannung u. Lichtausbeute;
2) Symbol für das Eta-Meson;
3) in der Nomenklatur der Koordinationsverb. ein Strukturpräfix (Aussprache »eta«, meist jedoch »hapto«) für die Bindung des Zentralatoms an die π-Elektronen-Systeme von Liganden; die Haptizität des Liganden (↑ -dentat), d. h. die Anzahl der an das Zentralatom gebundenen Ligandenatome gibt man als Hochziffer an, z. B. Tris(η3-allyl)chrom, ↑ Ferrocen.
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Eta, das; -[s], -s [griech. ẽta < hebr. ḥêt̲, aus dem Phöniz.]:
siebenter Buchstabe des griech. Alphabets (Abk.: H, η).
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ETA
[Abkürzung für baskisch Euskadi Ta Azkatasuna »das Baskenland und seine Freiheit«], baskische Untergrundbewegung, gegründet 1959 unter den Bedingungen der Francodiktatur, seit 1976 gespalten in die ETA militar und die ETA politico-militar. Ursprünglich entstanden zur Bewahrung der im zentralistischen Staat unterdrückten baskischen Kultur, entwickelte sich die ETA zur Terrororganisation, die unter Leugnung der demokratischen Entwicklung versucht, das Baskenland (»Euskadi«) und das spanische Navarra gewaltsam aus dem spanischen Staatsverband zu lösen. Ihr politischer Arm ist die Partei »Herri Batasuna« (Abkürzung HB, deutsch »Volksgemeinschaft«), aber auch andere nationalistische Parteien distanzieren sich nicht konsequent von den terroristischen Aktionen der ETA; diese richten sich gegen Repräsentanten des Staates (Richter, hohe Militärs, Politiker, so ein spektakuläres Attentat gegen den späteren Ministerpräsidenten J. M. Aznar López im April 1995), gegen Landsleute, die entführt werden, um Lösegelder (»Revolutionssteuer«) zu erpressen, aber auch gegen die unbeteiligte Öffentlichkeit (Anschläge auf Flughäfen, Touristenzentren u. Ä.). In der baskischen Bevölkerung hat die ETA nur eine Minderheit für sich. Alle Verhandlungen mit der Madrider Regierung (u. a. während eines 14-monatigen Waffenstillstandes 1998/2000) scheiterten an den Maximalforderungen der ETA nach vollständiger staatlicher Unabhängigkeit des Baskenlandes, zu dem nach dem Selbstverständnis der Organisation auch das französische Territorium gehören müsste. Die Terrorwelle erreichte im Herbst 2000 einen neuen Höhepunkt.
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Universal-Lexikon. 2012.