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aufbringen
auf|brin|gen ['au̮fbrɪŋən], brachte auf, aufgebracht <tr.; hat:
1. durch gewisse Anstrengungen oder Bemühungen (eine bestimmte Menge von etwas) zur Verfügung haben:
sie konnte das Geld für die Reise nicht aufbringen; das nötige Verständnis für die Jugend aufbringen (haben).
Syn.: aufbieten, auftreiben (ugs.), aufwenden, 1 beschaffen, besorgen, zusammenbringen, zusammenkratzen.
2. (ugs.) nur mit Mühe öffnen [können]:
die Tür kaum aufbringen.
3. Urheber (von etwas) sein:
ein neues Schlagwort aufbringen; wer hat denn dieses Gerücht aufgebracht?
Syn.: einführen, in die Welt setzen (ugs.).
4.
a) zornig machen, in Wut bringen:
diese Bemerkung brachte sie auf; sie war sehr aufgebracht.
Syn.: ärgern, aufregen, erregen, erzürnen (geh.), in Fahrt bringen (ugs.), in Rage versetzen.
b) aufwiegeln:
er versuchte, die Mitarbeiter gegen sie aufzubringen.
Syn.: agitieren, anstacheln, anstiften, aufputschen, aufstacheln.
5. (ein Schiff) zwingen, in einen bestimmten Hafen einzulaufen:
ein Schiff aufbringen.

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auf||brin|gen 〈V. tr. 118; hat
1. öffnen können (Kiste, Tür)
2. beschaffen, herbeischaffen (Geldmittel, Truppen)
3. aufziehen, zum Gedeihen bringen (junges Tier)
4. einführen, in Umlauf setzen (Mode, Gerücht, neues Wort)
5. haben, ermöglichen (Verständnis, Mut)
6. kapern, wegnehmen (Schiff)
7. auftragen (Farbe, Schicht)
8. jmdn. \aufbringen erzürnen, erregen
● ich bringe den Kasten, das Schloss, die Tür nicht auf; er hat nicht den Mut aufgebracht, seine Tat einzugestehen; ich kann dafür kein Verständnis \aufbringen; dein ständiger Widerspruch bringt ihn auf; er war sehr aufgebracht sehr zornig, erregt

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auf|brin|gen <unr. V.; hat [mhd. ūfbringen = großziehen; erfinden, zustande bringen]:
1. (Geldmittel) beschaffen, zusammenbringen, auftreiben:
die notwendigen Mittel, eine Kaution von 10 000 Euro a.;
viel Geld für Reparaturen a. müssen;
Ü Kraft, Energie, Geduld, den Mut zu etw. a. (zusammennehmen, aufbieten).
2. (ugs.) mit Mühe öffnen [können]:
die Tür, das Schloss kaum a.
3. einführen, in Umlauf setzen:
eine neue Mode, ein Schlagwort a.;
wer hat denn nur dieses Gerücht aufgebracht?
4.
a) in Wut bringen, erzürnen:
der geringste Anlass bringt ihn auf;
mit aufgebrachter Stimme;
b) aufreizen, aufwiegeln, erzürnt machen:
sie versucht, ihn gegen seine Eltern aufzubringen.
5.
a) beim Auftakeln Rahen u. a. montieren;
b) (Seemannsspr.) (ein [feindliches] Schiff) zwingen, einen bestimmten Hafen anzulaufen:
der Tanker wurde auf hoher See aufgebracht.
6. auf etw. anbringen, auftragen, verteilen:
eine Isolierschicht, Farben a.;
Creme auf das Gesicht a.
7. (veraltet) großziehen:
er ist von Pflegeeltern aufgebracht worden;
einen Jungvogel a.

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Aufbringen,
 
Militärwesen: im Krieg die Ausübung des Rechtes, feindliche und neutrale Handelsschiffe durch ein Kriegsschiff, notfalls gewaltsam, anzuhalten, auf Banngut zu untersuchen und dieses gegebenenfalls wegzunehmen (Prise); feindliche Schiffe dürfen als Beute (Beuterecht) beschlagnahmt werden.
 

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auf|brin|gen <unr. V.; hat [mhd. ūfbringen = großziehen; erfinden, zustande bringen]: 1. (Geldmittel) beschaffen, zusammenbringen, auftreiben: die notwendigen Mittel, eine Kaution von 10 000 Mark a.; viel Geld für Reparaturen a. müssen; Ü Kraft, Energie, Geduld, den Mut zu etw. a. (zusammennehmen, aufbieten); sie hat sehr viel Zeit für ihren Sport aufgebracht; Zur Ästhetik der Kriegsschiffe: Obwohl ich für ihre Verwendung nicht das geringste Verständnis aufbringe (Gregor-Dellin, Traumbuch 113). 2. (ugs.) mit Mühe öffnen [können]: die Tür, das Schloss kaum a.; Was war mit Jeannine geschehen, konnte der Bursche nicht den Mund a.? (nicht endlich reden?; Lederer, Bring 118). 3. einführen, in Umlauf setzen: eine neue Mode, ein Schlagwort a.; wer hat denn nur dieses Gerücht aufgebracht?; er habe das Problem jetzt nicht a. wollen (W. Brandt, Begegnungen 236); Shultz wird, wenn er nicht selbst das Thema aufbringt, davon von seinen Gastgebern in Peking zu hören bekommen (NZZ 1. 2. 83, 2). 4. a) in Wut bringen, erzürnen: der geringste Anlass bringt ihn auf; mit aufgebrachter Stimme; b) aufreizen, aufwiegeln, erzürnt machen: sie versucht, ihn gegen seine Eltern aufzubringen. 5. (Seemannsspr.) a) beim Auftakeln Stengen, Rahen u. a. montieren; b) (ein [feindliches] Schiff) zwingen, einen bestimmten Hafen anzulaufen: der Tanker wurde auf hoher See aufgebracht. 6. auf etw. anbringen, auftragen, verteilen: eine Isolierschicht, Farben a.; Creme auf das Gesicht a.; Wir müssen jetzt noch die ... Deckschicht a. (Neue Zeit 29. 6. 77, 8); Bis vor kurzem brachten viele Bauern auch nährstoffreichen Schlamm aus Gewässern und Kläranlagen auf ihren Feldern auf (DÄ 47, 1985, 25). 7. (veraltet) großziehen: er ist von Pflegeeltern aufgebracht worden; einen Jungvogel a. ∙ 8. vorbringen (1 a): Getraut Er sich, etwas dagegen aufzubringen (Kleist, Krug 7).

Universal-Lexikon. 2012.