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Galeere
Ga|lee|re [ga'le:rə], die; -, -n (früher):
zweimastiges, besonders von Sträflingen, Gefangenen, Sklaven gerudertes Segelkriegsschiff des Mittelmeerraums:
eine / auf einer Galeere rudern.
Syn.: Schiff.

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Ga|lee|re 〈f. 19
1. mittelalterl. langes Kriegs-Ruderfahrzeug, meist mit mehreren Ruderbänken übereinander
2. Galeerenstrafe
● zu zehn Jahren \Galeere verurteilt werden [<ital. galera, zu mlat. galea „Ruderschiff“]

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Ga|lee|re , die; -, -n [ital. gale(r)a < mlat. galea < mgriech. galéa, wohl zu griech. galéē = Schwertfisch, eigtl. = Wiesel, wegen der Schnelligkeit]:
(im MA.) vor allem durch Rudern angetriebenes Schiff (mit zwei Segelmasten) des Mittelmeerraums, meist mit zum Rudern verurteilten Sklaven, Sträflingen od. Gefangenen:
er wurde auf die G. geschickt (zu einer Galeerenstrafe verurteilt).

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Galeere
 
[italienisch galera, von mittelgriechisch galéa, wohl zu griechisch galéē »Schwertfisch«, eigentlich »Wiesel« (wegen der Schnelligkeit)] die, -/-n, auf antike Vorbilder (Bireme, Triere, Liburne) zurückgehender, von italienischen Seestädten erstmals um 1000 gebauter Ruderschifftyp, als Kriegsgaleere bis zum 16. Jahrhundert, zum Teil sogar noch bis ins 18. Jahrhundert im Mittelmeerraum verwendet. Die sehr niedrig gebaute Galeere besaß bei einer Länge von 40-50 m und einer Breite von rd. 6 m hohe Wendigkeit, war aber wegen ihres geringen Tiefgangs nur bei relativ ruhiger See einsetzbar. Angetrieben wurde das Schiff mit meist 50, auf einer Ebene angeordneten Riemen, die ursprünglich jeweils mit einem, später mit bis zu fünf Mann (oft »Galeerensklaven«) besetzt wurden. Segel (in der Regel zwei Lateinsegel) dienten nur als Hilfsantrieb. Als Waffen verwendete man einen am Bug über Wasser angebrachten Rammsporn sowie vorn und achtern aufgestellte Wurfmaschinen, später Geschütze. Bis zur Seeschlacht bei Lepanto (1571) bildeten die Galeere als Hauptkampfschiffe den Kern der im Mittelmeer eingesetzten Kriegsflotten. Im 16. Jahrhundert entwickelten sich aus der Galeere zusätzlich die kampfkräftigere, aber schwerfälligere Galeasse (bis 70 m lang, 16 m breit) und die leichtere Galeote (Galiote) mit etwa 20 Riemen als Aufklärungsschiff; gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Galeere durch die Galeone verdrängt.
 
Literatur:
 
E. Pâris: Die große Zeit der G. u. Galeassen (a. d. Frz., 1973).

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Ga|lee|re, die; -, -n [ital. gale(r)a < mlat. galea < mgriech. galéa, wohl zu griech. galéē = Schwertfisch, eigtl. = Wiesel, wegen der Schnelligkeit]: (im MA.) Ruderschiff (mit zwei Segelmasten) des Mittelmeerraums meist mit zum Rudern verurteilten Sklaven, Sträflingen od. Gefangenen: er wurde auf die G. geschickt (zu einer Galeerenstrafe verurteilt).

Universal-Lexikon. 2012.