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Grieß
Grieß [gri:s], der; -es:
körnig gemahlenes Getreide (besonders Weizen, Reis oder Mais):
einen Brei aus Grieß kochen.

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Grieß 〈m. 1; unz.〉
1. geschälte, geschrotete Getreidekörner
2. körnige Masse (Kohlen\Grieß)
3. körniger Niederschlag (Harn\Grieß)
[<ahd. grioz „Sand, Kies, Strand, grobgemahlenes Mehl“; zu idg. *ghreu- „(zer)reiben“; verwandt mit Grütze, Griebe, Griebs]

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Grieß , der; -es, (Sorten:) -e [mhd. grieʒ, ahd. grioʒ = Sand, Kies; grob gemahlenes Mehl, eigtl. = Zerriebenes, Zerbröckeltes, verw. mit groß]:
1. körnig gemahlenes geschältes Getreide (bes. Weizen), das zum Kochen verwendet wird:
ein Brei aus G.
2. (Med.) körniges Konkrement:
Ablagerungen in den Nieren in Form von G.

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I
Grieß
 
[althochdeutsch grioz »Sand«, »Kies«],
 
 1) allgemein: Bezeichnung für körnige Stoffe, z. B. grobkörniger Sand.
 
 2) Geographie: Gries, oberdeutsche Bezeichnung für sand- und kieserfüllte Talauen (Illergries); auch häufig in Flur- und Ortsnamen (Gries am Brenner, Lenggries), besonders bei Lage auf Schutthalden oder Schwemmkegeln.
 
 3) Lebensmittel: durch Mahlen (meist von Hartweizen) hergestelltes feinkörniges Getreideerzeugnis mit Korngrößen von etwa 0,15 bis 0,85 mm (je nach Korngröße unterschieden als fein, mittel oder grob); wird verwendet z. B. zur Herstellung von Teigwaren, Suppen, Brei, Pudding und Aufläufen.
 
 4) Medizin: Bezeichnung für kleinkörnige Steinbildungen in Galle (Gallengrieß) oder Niere (Harngrieß).
II
Grieß,
 
Griess, Johann Peter, Chemiker, * Kirchhosbach (heute zu Waldkappel, Werra-Meißner-Kreis) 6. 9. 1829, ✝ Bournemouth 30. 8. 1888; war Assistent A. W. Hofmanns am Royal College of Chemistry in London, seit 1761 Industriechemiker in der Brauerei Allsopp and Sons in Burton upon Trent; stellte 1858 erstmals Azo-, Diazo- und Diazoniumverbindungen her, die er eingehend untersuchte und für Farbstoffsynthesen verwendete.

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Grieß, der; -es, (Sorten:) -e [mhd. grieʒ, ahd. grioʒ = Sand, Kies; grob gemahlenes Mehl, eigtl. = Zerriebenes, Zerbröckeltes, verw. mit ↑groß]: 1. körnig gemahlenes geschältes Getreide (bes. Weizen), das zum Kochen verwendet wird: ein Brei, ein Pudding aus G. 2. (Med.) körniges Konkrement: Ablagerungen in den Nieren in Form von G.
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Grieß| schmar|ren, der (österr.): Süßspeise aus geröstetem Grieß.

Universal-Lexikon. 2012.