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Brenner
Brẹn|ner 〈m. 3
1. Teil eines Heiz- od. Leuchtgeräts, in dem Gas od. Flüssigkeit (Spiritus u. Ä.) verbrennen (Gas\Brenner)
2. Hersteller von Branntwein (Branntwein\Brenner)
3. Arbeiter am Brennofen
4. 〈Sammelbez. für〉 mehrere Pflanzenkrankheiten
5. 〈EDV〉 Gerät, das CDs, CD-ROMs u./od. DVDs mit Daten beschreiben kann

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Brẹn|ner, der; -s, -:
1. Vorrichtung zum Verbrennen fester, flüssiger od. gasförmiger Brennstoffe:
den B. reinigen.
2. für das Brennen von Spiritus u. Branntwein ausgebildete Fachkraft.
3. (EDV) Gerät zum Brennen von CDs, DVDs o. Ä.

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I
Brenner,
 
1) Botanik: durch Pilze verursachte Pflanzenkrankheit; besonders an der Weinrebe kommen vor: Roter Brenner durch Pseudopeziza tracheiphila; es bilden sich gelbe oder rote eckige Blattflecken mit grünem Rand; vorzeitiger Blattfall. Beim Schwarzen Brenner, der durch Gloeosporium ampelophagum verursacht wird, bilden sich auf Blättern, Trieben und Beeren braune eckige, dunkel geränderte Flecke; vorzeitiger Beerenfall.
 
 2) Feuerungstechnik: Misch- und Zufuhreinrichtung für Brennstoff und/oder Luft zum geregelten Verbrennen von Gas, Öl, Kohlenstaub. Man unterscheidet nach Art des verwendeten Brennstoffes den Gas-, Öl- und Kohlenstaubbrenner. Bei Gasbrennern werden nach dem Mischsystem für Gas und Luft unterschieden: Parallelstrombrenner, bei denen Gas und Luft erst am Brennermund in parallelen Strahlen zusammentreffen; Kreuzstrombrenner, bei denen sich hinter dem Brennermund die beiden Strahlen kreuzen; Wirbelstrombrenner, bei denen eine sehr gute Verwirbelung des Gasgemischs erfolgt. Bei Brennern mit Vormischung vermischen sich Gas und Luft vor der Verbrennung im Brennergehäuse. Es gibt auch Umstellbrenner, die mit oder ohne Vormischung arbeiten und Wechselbrenner für wahlweise Verbrennung von Stark- oder Schwachgas. Eine Sonderausführung ist der Steinstrahlbrenner, bei dem ein Gemisch von Koksgas und Luft in vielen kleinen Düsen entzündet wird und eine vor den Düsen liegende Ausgitterung aus feuerfesten Steinen erhitzt.
 
Der Ölbrenner hat außer der Zuführung und Mischung des Brennstoffes mit Luft die Aufgabe, das Öl zu zerstäuben. Öl wird deshalb meist in Zerstäuberbrennern verbrannt, bei denen entweder das Öl unter Druck in kleine Tröpfchen zerstäubt und winklig zum Luftstrom eingeblasen oder auch - z. B. bei Teerölen - nach Vorwärmung durch einen Dampf- oder Druckluftstrahl zerstäubt wird.
 
Bei Kohlenstaubbrennern wird der fein gemahlene Kohlenstaub mit Luft gemischt in den Feuerraum geblasen. Nach Art der Luftzuführung unterscheidet man Strahl- und Mischbrenner; die Anordnung im Feuerraum kennzeichnet diese Brenner als Ecken-, Stirnwand- oder Deckenbrenner. Zündbrenner sind kleine Öl- oder Gasbrenner in Kohlenstaubfeuerungen, deren Aufgabe im Entzünden des Kohlenstaubes besteht.
 
II
Brẹnner,
 
italienisch Brẹnnero, 1 371 m hoher Pass über den Hauptkamm der Ostalpen südlich von Innsbruck, verbindet das Inntal über das Wipptal im Norden mit dem Etschtal im S. Der Brenner ist der niedrigste Übergang über die Zentralalpen im westlichen Österreich; er ist ganzjährig befahrbar und ermöglicht die Überquerung der Alpen mit einem einzigen An- und Abstieg. Die Brennerstraße wurde 1772 neu angelegt. Die Brennerbahn zwischen Innsbruck und Bozen (1867 eröffnet) verläuft ohne Scheiteltunnel und ist 127 km lang (größte Steigung 25 ‰); sie führt seit 1994 zwischen Waidbruck und Blumau durch einen 13,5 km langen Tunnel. Die Brennerautobahn (erbaut 1959-74) mit der 785 m langen und 190 m hohen Europabrücke über das Wipptal hat Anschluss an das italienische und deutsche Autobahnnetz. Seit 1919 verläuft am Brenner die österreichisch-italienische Grenze, die Süd- und Nordtirol voneinander trennt. Mit dieser Grenzziehung erreichte der italienische Nationalstaat ein zentrales Ziel, die Brennergrenze. Auf österreichischer Seite der Passhöhe liegt der Brennersee, südlich der Grenze Brennerbad, italienisch Terme del Brennero (Thermalquellen).
 
III
Brẹnner,
 
1) Hans Georg, Pseudonym Reinhold Theodor Grabe, * Barranowen (Ostpreußen) 13. 2. 1903, ✝ Hamburg 10. 8. 1961; Initiator und Namensgeber der »Gruppe 47«, schrieb sozialkritische Erzählprosa und Biographien; auch Übersetzer.
 
Werke: Romane und Erzählungen: Fahrt über den See (1934); Der Hundertguldentanz (1939); Nachtwachen (1940); Drei Abenteuer Don Juans (1941); Das ehrsame Sodom (1950); Treppen (herausgegeben 1962).
 
 2) Josef Chajim, hebräischer Schriftsteller, * Novy Młyny (heute in der Ukraine) 11. 9. 1881, ✝ Tel Aviv 2. 5. 1921. Einige Jahre als Sozialist in London aktiv, kam Brenner 1909 nach Palästina, wo er zum führenden jüdischen Schriftsteller wurde. Sozial engagiert schildert er in realistischer, im Dialog betont kunstloser Form das Leben jüdischer Arbeiter in London und die Probleme des jüdischen Lebens in Palästina. Sein an F. M. Dostojewskij und G. Hauptmann (deren Werke er ins Hebräische übersetzte) geschulter Realismus macht seine Schriften zu wichtigen Zeitdokumenten. Neben zahlreichen Erzählungen schrieb er stark psychologisierende, handlungsarme Romane (z. B. »Verlust und Scheitern«, 1920, hebräisch; englisch unter dem Titel »Breakdown and bereavement«).
 
Ausgabe: (hebräisch): Gesammelte Schriften, 8 Bände (1924-30).
 
 3) Otto, Gewerkschafter, * Hannover 8. 11. 1907, ✝ Frankfurt am Main 15. 4. 1972; seit 1922 in der Gewerkschaft tätig. Nach 1945 Mitbegründer der Gewerkschaften und der SPD in Niedersachsen; seit 1952 gleichberechtigter, seit 1956 alleiniger Erster Vorsitzender der IG Metall, seit 1961 Präsident des Internationalen Metallarbeiterbundes, seit 1971 Präsident des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes. Brenner wurde auch bekannt durch sein Engagement gegen die Notstandsgesetzgebung (1968).
IV
Brenner,
 
kurz für CD-Brenner, selten auch für Eprommer.

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Brẹn|ner, der; -s, -: 1. Vorrichtung zum Verbrennen fester, flüssiger od. gasförmiger Brennstoffe: den B. reinigen. 2. für das Brennen von Spiritus u. Branntwein ausgebildete Fachkraft.3. (EDV) kurz für ↑CD-Brenner.

Universal-Lexikon. 2012.