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Infusion
In|fu|si|on [ɪnfu'zi̯o:n], die; -, -en:
Einführung größerer Flüssigkeitsmengen in den Organismus, besonders in eine Blutader:
eine Infusion bekommen; der Arzt legte eine Infusion.

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In|fu|si|on 〈f. 20; Med.〉 das Einführen größerer Flüssigkeitsmengen in den Körper mit Hohlnadeln [<lat. infusio „Aufguss“; zu infundere „aufgießen“]

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In|fu|si|on [lat. infundere, infusum = hineingießen, eindringen lassen]: Einführung von Fl. in den Organismus auf intravenösem, subkutanem oder rektalem Wege.

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In|fu|si|on , die; -, -en [lat. infusio = das Hineingießen] (Med.):
Einführung größerer Flüssigkeitsmengen in den Organismus, bes. in eine Blutader, unter die Haut od. durch den After:
-en bekommen;
bei einem Patienten eine I. (die Vorrichtung zu einer Infusion) anlegen.

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Infusion
 
[lateinisch »Eingießung«] die, -/-en, zu therapeutischen oder diagnostischen Zwecken durchgeführte Zufuhr von größeren Flüssigkeitsmengen (Infusionslösungen) unter Umgehung des Magen-Darm-Kanals direkt in das Blutgefäßsystem; meist wird die Infusion durch Einleitung in eine Armvene (intravenöse Infusion), seltener in das Unterhautgewebe (subkutan), durch den After in den Dickdarm (rektal) oder in den Knochen (z. B. in das Brustbein) durchgeführt. Wegen der Gefahr einer Kreislaufüberlastung ist die rasche Infusion Notfallsituationen (z. B. große Blutverluste) vorbehalten; Regelform ist die Dauertropfinfusion (Dauerinfusion). Die Flüssigkeit wird hierbei aus einer erhöht angebrachten Flasche mit Tropfeinrichtung luftblasenfrei durch ein Schlauchsystem mit Dosierklemme über eine Kanüle in die Vene gegeben. Eine besonders genaue Dosierung ist über elektronisch gesteuerte Infusionspumpen möglich, z. B. bei der Insulinpumpe.
 
Die Infusion dient dem Ersatz größerer Blut-, Flüssigkeits- oder Mineralstoffverluste, z. B. nach Unfällen, Operationen, Erkrankungen mit anhaltenden Brechdurchfällen (Exsikkose), der intravenösen Ernährung eines Kranken bei Bewusstlosigkeit, Störungen des Magen-Darm-Kanals oder Hungermangelzuständen sowie auch der kontinuierlichen Zufuhr von Arzneimitteln. Als Infusionslösungen werden dementsprechend physiologische Kochsalzlösungen u. a. Plasmaexpander, Vollblutkonserven oder Konzentrate einzelner Bestandteile, Elektrolyt-, Glucose- oder Eiweißlösungen verwendet, denen Arzneimittel zugegeben werden können.
 

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In|fu|si|on, die; -, -en [lat. infusio = das Hineingießen] (Med.): Einführung größerer Flüssigkeitsmengen in den Organismus, bes. in eine Blutader, unter die Haut od. durch den After: -en bekommen; bei einem Patienten eine I. (die Vorrichtung zu einer Infusion) anlegen.

Universal-Lexikon. 2012.