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Flasche
Pulle (umgangssprachlich); Buddel (umgangssprachlich)

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Fla|sche ['flaʃə], die; -, -n:
[verschließbares] Gefäß (aus Glas, Metall oder Kunststoff) mit enger Öffnung und Halsansatz, besonders für Flüssigkeiten:
eine Flasche Wasser aus dem Keller holen; Bier aus der Flasche trinken.
Zus.: Bierflasche, Champagnerflasche, Literflasche, Milchflasche, Parfumflasche, Pfandflasche, Sauerstoffflasche, Schnapsflasche, Wasserflasche, Weinflasche.

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Flạ|sche 〈f. 19
1. Gefäß mit Hals zum Aufbewahren von Flüssigkeiten u. Gasen
2. 〈Tech.〉 Verbindung mehrerer neben- od. hintereinanderliegender Rollen beim Flaschenzug
3. 〈umg.〉 untauglicher, unsportlicher Mensch, Versager
● so eine \Flasche! 〈umg.〉 ● einer \Flasche den Hals brechen 〈fig.; umg.〉 sie öffnen ● dem Säugling die \Flasche geben; eine \Flasche entkorken, leeren, öffnen ● große, kleine, bauchige \Flasche ● Bier, Wein auf \Flaschen füllen, ziehen; er trinkt gleich aus der \Flasche; Wein, Milch in \Flaschen; ein Kind, ein Tier mit der \Flasche großziehen; oft zur \Flasche greifen, immer wieder zur \Flasche greifen (zu) viel Alkohol trinken [<ahd. flaska, engl. flask „Feldflasche“; zu germ. *flahsk- <idg. *ploksko „Geflecht“; verwandt mit flechten]

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Flạ|sche , die; -, -n:
1. [mhd. vlasche, ahd. flaska, entw. zu flechten u. eigtl. = umflochtenes Gefäß od. zu flach u. eigtl. = flaches Gefäß] [verschließbares] Gefäß aus Glas, Metall od. Kunststoff mit enger Öffnung u. Halsansatz zum Aufbewahren von Flüssigkeiten, auch Gasen:
eine bauchige F. aus Glas;
eine F. Bier;
eine F. spanischer Wein/(geh.:) spanischen Wein[e]s;
mit drei -n hochprozentigem Rum/(geh.:) hochprozentigen Rums;
eine F. verkorken, entkorken;
eine F. austrinken;
dem Kind die F. (Milchflasche) geben;
Wein auf -n ziehen (in Flaschen abfüllen);
einer F. den Hals brechen (ugs. scherzh.; eine Flasche Wein, Schnaps o. Ä. öffnen, um sie auszutrinken);
zu tief in die F. geguckt/geschaut haben (ugs. scherzh.; 1Glas 2 a);
zur F. greifen (ugs.; sich dem Alkohol ergeben).
2. [auf die Vorstellung der leeren Flasche zurückgehend] (ugs.) unfähiger Mensch; Versager:
so eine F.!

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Flasche
 
[althochdeutsch flaska, eigentlich »umflochtenes Gefäß«],
 
 1) Gefäß aus Glas, Steingut, Ton, Metall, Kunststoffen für Flüssigkeiten und Gase, mit enger Öffnung und Halsansatz. Im Übrigen ist die Form vielgestaltig und dem Zweck angepasst. Auch bei Naturvölkern kennt man Flaschen als Flüssigkeitsbehälter aus durch Feuer ausgehöhlten Holzstücken, aus Bambusrohrabschnitten, Leder, gebranntem Ton oder Kürbisarten (Flaschenkürbis), deren Wachstum durch Umwicklung oder Einschnüren in die für den späteren Gebrauchszweck geeignete Form gelenkt wird.
 
Die Glasflasche entstand, abgesehen von kleinen Fläschchen (Flakon), die in Sandkerntechnik hergestellt wurden, mit der Erfindung der Glasmacherpfeife (um 200 v. Chr.) und des Glasblasens. Seit dem hohen Mittelalter wurde das Mundblasen durch Einblasen des an der Pfeife frei vorgeformten Kübels in eine aufklappbare Form (z. B. aus in Wasser getränktem Buchenholz) angewendet. Über halbautomatische Vorrichtungen (um 1870) führte die Entwicklung maschineller Herstellungsverfahren zum ersten Blasautomaten (1903, Michael Joseph Owens, * 1859, ✝ 1923). Getränkeflaschen werden heute im Blas-Blas- oder Press-Blas-Verfahren gefertigt.
 
Ballonflaschen (Großglas) mit bis zu 60 l Inhalt sind meist mit Umhüllungen aus Weidengeflecht oder Stroh in Metall- oder Holzkörbe eingesetzt (Korbflaschen); sie werden v. a. zum Transport und zur Aufbewahrung von Säuren, Laugen u. a. flüssigen Chemikalien verwendet. - Stahlflaschen dienen v. a. zur Aufnahme komprimierter Gase (Gasflasche). - Kunststoffflaschen (z. B. aus Polyäthylenterephthalat) werden meist in einem Blasverfahren (durch Extrusions-, Spritz- oder Tauchblasen) hergestellt. Sie besitzen eine gute Stoßfestigkeit. Durch Kunststoffbeschichtung dünnwandiger Glasflaschen wird die chemische Widerstandsfähigkeit und Undurchlässigkeit von Glas mit der Stoßfestigkeit und der niedrigen Masse von Kunststoffflaschen vereinigt (2-3fache Innendruckfestigkeit von reinen Glasflaschen).
 
 2) Technik: Flaschenzug.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Lebensmitteltechnik: Verpacken und Abfüllen
 

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Flạ|sche, die; -, -n [1: mhd. vlasche, ahd. flaska, entw. zu ↑flechten u. eigtl. = umflochtenes Gefäß od. zu ↑flach u. eigtl. = flaches Gefäß; 2: auf die Vorstellung der leeren Flasche zurückgehend]: 1. [verschließbares] Gefäß aus Glas, Metall od. Kunststoff mit enger Öffnung u. Halsansatz zum Aufbewahren von Flüssigkeiten [od. Gasen]: eine schlanke, bauchige F. aus Glas, Plastik; eine F. Bier; eine F. spanischer Wein/(geh.:) spanischen Wein[e]s; mit drei -n hochprozentigem Rum/(geh.:) hochprozentigen Rums; die F. ist leer, voll, angebrochen; eine F. entkorken, öffnen, aufmachen; Der Kapitän verkorkte und verpichte die Flasche sorgsam (Kusenberg, Mal 54); eine F. leeren, austrinken; dem Kind die F. (Milchflasche) geben; Wein auf -n ziehen (in Flaschen abfüllen); ein Rehkitz mit der F. großziehen (mit Milch aus einer Flasche ernähren, weil das Muttertier fehlt); Ü Weil vielleicht die unstete Reiserei ihn immer wieder an die F. brachte (ihn zum Trinken von Alkohol verführte; Spiegel 4, 1979, 80); *Florentiner F. (Auffanggefäß, das zur Trennung zweier verschieden schwerer Flüssigkeiten mit einem oberen u. einem bis zum Boden reichenden Überlaufrohr versehen ist); *einer F. den Hals brechen (ugs. scherzh.; eine Flasche Wein, Schnaps o. Ä. öffnen, um sie auszutrinken); zur F. greifen (ugs.; sich dem Alkohol ergeben): Lionel Bellows ..., von seiner Frau verlassen, von den Nachbarn geächtet, hat aus Verzweiflung zur F. gegriffen (Bild und Funk 21, 1966, 45); zu tief in die F. geguckt/geschaut haben (ugs. scherzh.; Glas 2 a). 2. (ugs.) unfähiger Mensch; Versager: so eine F.!; er ist eine richtige F.; ich war in Englisch eine F. (Erné, Kellerkneipe 202).

Universal-Lexikon. 2012.