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Orangerie
Oran|ge|rie [orãʒə'ri:], die; -, Orangerien [orãʒə'ri:ən]:
Gewächshaus zum Züchten und Überwintern von Orangenbäumen und anderen südlichen Pflanzen (in Parks des 17. und 18. Jahrhunderts): wir sind auch in die Orangerie gegangen, um uns die schönen Pflanzen anzusehen.

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Oran|ge|rie 〈[orãʒəri:] od. [oraŋʒəri:] f. 19; bes. im Barock〉
1. Gewächshaus zum Züchten von Orangenbäumen u. a. Zierpflanzen, oft künstler. gestaltet, im Gartensaal usw.
2. Garten mit Orangenbäumen (bes. bei Lustschlössern)
[frz.]

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Oran|ge|rie [orãʒə'ri :, auch: oraŋʒə… ], die; -, -n [frz. orangerie]:
[in die Anlage barocker Schlösser einbezogenes] Gewächshaus in Parkanlagen des 17. u. 18. Jh.s zum Überwintern von exotischen Gewächsen, bes. Orangenbäumen.

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Orangerie
 
[ɔrãʒ'ri, französisch] die, -/...'ri |en, Bezeichnung für die vom 16. bis 19. Jahrhundert erbauten Gewächshäuser zum Überwintern der während des Sommers im Garten aufgestellten Orangenbäume u. a. Pflanzen. Mit dem Aufkommen der Orangenzucht in den Niederlanden und in Deutschland entstanden zunächst hölzerne, »abschlagbare Orangerie« über fest eingepflanzten Bäumen. Erst im 17. Jahrhundert baute man ortsfeste Häuser, die bald auch reich ausgestattete heizbare Salons und Badestuben besaßen und als Wintergarten sowie der höfischen Festlichkeit dienten. Im Barockpark schloss die Orangerie oft die Parkachse als Gegenüber zum Schlossbau ab, sie konnte auch den Schlossbau selbst ersetzen (Kassel). Dagegen hat sich die »Terrassenorangerie« (Versailles, 1684-86 von J. Hardouin-Mansart erbaut) in Deutschland nicht durchgesetzt. Nach 1800 kamen in England Orangerien mit größeren Fenstern auf; im späteren 19. Jahrhundert verlor die Orangerie an Bedeutung und wich den Eisen-Glas-Konstruktionen der Gewächshäuser. - Beispiele in Deutschland: die Orangerie in Kassel (1702-10), Gaibach (1700-08), Dresden (Zwinger, 1711-28), Fulda (1722-25), die Neue Orangerie im Schlosspark von Schwetzingen (1761/62), die Orangerie im Park von Sanssouci in Potsdam (1851-60).
 

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Oran|ge|rie [orãʒə'ri:, auch: oraŋʒ...], die; -, -n [frz. orangerie]: [in die Anlage barocker Schlösser einbezogenes] Gewächshaus in Parkanlagen des 17. u. 18. Jh.s zum Überwintern von exotischen Gewächsen, bes. Orangenbäumen.

Universal-Lexikon. 2012.