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Tragik
Tra|gik ['tra:gɪk], die; -:
schweres, schicksalhaftes, von Trauer und Mitempfinden begleitetes Leid:
die Tragik [seines Lebens, in seinem Leben, dieses Unfalls] lag darin, dass …
Syn.: Unglück.

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Tra|gik 〈f.; -; unz.〉
1. schweres, schicksalhaftes Leid
2. tragische Beschaffenheit, leidbringende Unabwendbarkeit
● die \Tragik dieses Geschehens [<lat. tragicus „tragisch, aus dem Trauerspiel“ <grch. tragikos „tragisch, pathetisch, überschwänglich, der Tragödie eigen“; → Tragödie]

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Tra|gik, die; - [zu tragisch]:
1. schweres, schicksalhaftes, von Trauer u. Mitempfinden begleitetes Leid:
darin lag die T. [seines Lebens, in seinem Leben, dieses Unfalls].
2. (Literaturwiss.) das Tragische (in einer Tragödie).

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Tragik
 
[vergleiche tragisch] die, -, philosophisch-ästhetischer Grundbegriff (Gegenbegriff zu Komik), bezeichnet ein schicksalhaftes, Konflikte, Untergang oder Verderben bringendes, unverdientes Leid, das beim Betrachter Erschütterung und Trauer hervorruft; in der Literatur Gattungsmerkmal der Tragödie, die unterschiedliche Theorien des Tragischen entwickelt hat. So reduziert die moralistische Theorie Tragik auf den Mechanismus von moralischer Schuld und einer ins Maßlose gesteigerten Sühne. Nach der fatalistischen Theorie beruht Tragik im Walten eines unentrinnbaren »tragischen Schicksals«. Die idealistische Theorie sieht das Wesen des Tragischen im »tragischen Konflikt« (z. B. zwischen Individuum und Gesellschaft).
 

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Tra|gik, die; - [zu ↑tragisch]: 1. schweres, schicksalhaftes, von Trauer u. Mitempfinden begleitetes Leid: darin lag die T. [seines Lebens, in seinem Leben, dieses Unfalls]; Er fühlt plötzlich die ungeheure T., die sich da durch die Schuld seines Schweigens zusammengeballt hat (Augsburger Allgemeine 11./12. 2. 78, IV); Es schien einer jener Fälle, deren menschliche T. durch die nüchterne Meldung verdeckt wird (Noack, Prozesse 43); Allmählich blüht unter der behutsamen, kundigen Anleitung des Regisseurs Theater auf, wie man es nicht schöner wünschen kann, vieldeutig und an der Kippe von Komik zur T. (FR 22. 6. 99, 9). 2. (Literaturw.) das Tragische (in einer Tragödie): das Wesen der T. ist seit Aristoteles Gegenstand theoretischer Erörterungen.

Universal-Lexikon. 2012.