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Unglück
Unbill; Pech; Misere; Störfall; Unfall; Unglücksfall; Desaster; Unheil

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Un|glück ['ʊnglʏk], das; -[e]s, -e:
1. plötzlich hereinbrechendes, einen oder viele Menschen treffendes, unheilvolles, trauriges Ereignis oder Geschehen:
in dieser Zeit ereignete sich ein Unglück nach dem anderen in ihrer Familie; der Pilot konnte ein Unglück gerade noch verhindern.
Syn.: Katastrophe, Tragödie.
Zus.: Grubenunglück, Zugunglück.
2. <ohne Plural>
a) Elend, Verderben:
der Krieg brachte Unglück über das Land.
Syn.: Leid, Misere, Unheil.
b) Pech, Missgeschick:
von Unglück verfolgt werden; der Familie widerfuhr, die Familie traf ein Unglück (Schicksalsschlag); Glück im Unglück haben.
Syn.: Malheur (ugs.), Missgeschick, Pech, Schlag, Übel, Unstern (geh.).

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Ụn|glück 〈n. 11
1. Geschehnis, Ereignis, das Schaden u. Trauer hervorruft, Schicksalsschlag, schweres Missgeschick, schwerer Unfall (Lawinen\Unglück, Verkehrs\Unglück)
2. Notlage, Zustand der Not
3. 〈fig.〉 Pech
● er saß da wie ein Häufchen \Unglück 〈fig., umg.〉 ● es ist ein \Unglück geschehen; ein \Unglück kommt selten allein 〈Sprichw.〉; pass auf, sei vorsichtig, sonst passiert noch ein \Unglück; sein: das ist kein (großes) \Unglück das ist nicht so schlimm ● dabei hat er noch Glück im \Unglück gehabt; \Unglück in der Liebe, im Spiel haben 〈fig.〉; (blind, mit offenen Augen) in sein \Unglück rennen 〈fig.; umg.〉 sich, ohne es zu bemerken, in eine Notlage bringen; sich od. jmdn. ins \Unglück stürzen 〈fig.; umg.〉 sich od. jmdn. in schwere Not bringen; von einem \Unglück betroffen werden; vom \Unglück verfolgt werden; zu allem \Unglück hat er auch noch seine Brieftasche verloren

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Ụn|glück , das; -[e]s, -e [mhd. ung(e)lück(e)]:
1. plötzlich hereinbrechendes Geschick, verhängnisvolles Ereignis, das einen od. viele Menschen trifft:
ein schweres U. ist geschehen, hat sich ereignet;
die beiden -e haben fünf Todesopfer gefordert;
lass nur, das ist kein U. (ist nicht so schlimm)!;
ein U. verursachen, gerade noch verhüten können;
bei dem U. gab es viele Verletzte.
2. <o. Pl.>
a) Zustand des Geschädigtseins durch ein schlimmes, unheilvolles Ereignis; Elend, Verderben:
der Krieg brachte U. über das Land;
jmdn. ins U. bringen/stoßen/stürzen (geh.; jmdn. in eine schlimme Lage bringen, ihm großen Schaden zufügen);
in sein U. rennen (ugs.; sich in eine schlimme Lage bringen, ohne es selbst zu merken);
b) Pech, Missgeschick:
U. im Beruf, in der Liebe;
geschäftliches, finanzielles U. haben;
der Familie widerfuhr, die Familie traf ein U. (Schicksalsschlag);
das bringt U.;
sie hatte das U., den Termin zu versäumen;
ein U. bringendes Zeichen;
R ein U. kommt selten allein;
U. im Spiel, Glück in der Liebe;
zu allem U. (um die Sache noch schlimmer zu machen, obendrein: zu allem U. wurde er auch noch krank).

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Ụn|glück, das; -[e]s, -e [mhd. ung(e)lück(e)]: 1. plötzlich hereinbrechendes 1Geschick, verhängnisvolles Ereignis, das einen od. viele Menschen trifft: ein schweres U. ist geschehen, passiert, hat sich ereignet; die beiden -e haben fünf Todesopfer gefordert; Wenn Werners Sarg deswegen nicht fertig wird, so ist das kein U. (ist das nicht so schlimm; Remarque, Obelisk 263); ein U. gerade noch verhindern, verhüten können; ein U. verursachen, verschulden; „Gebt heraus, was ihr uns geraubt habt“, schrien zwei, „sonst gibt es ein U.!“ (Brecht, Geschichten 78); bei dem U. gab es viele Verletzte; Ich bin in meiner Jugend von fast allen kleinen -en verschont geblieben (Zorn, Mars 26). 2. <o. Pl.> a) Zustand des Geschädigtseins durch ein schlimmes, unheilvolles Ereignis; Elend, Verderben: der Krieg brachte U. über das Land; Musik von Trommeln und Trompeten. Sie hat viel U. in die Welt gebracht (Remarque, Obelisk 229); *jmdn. ins U. bringen/stoßen/stürzen (geh.; jmdn. in eine schlimme Lage bringen, ihm großen Schaden zufügen): Du mit deiner Rechthaberei, du bringst uns noch alle ins U. (v. d. Grün, Glatteis 141); Haben Sie denn noch immer nicht genug von der ollen Sauferei? Hat Sie die nicht schon weit genug ins U. gestürzt? (Fallada, Trinker 95); in sein U. rennen (ugs.; sich in eine schlimme Lage bringen, ohne es selbst zu merken); b) Pech, Missgeschick: U. im Beruf, in der Liebe, geschäftliches, finanzielles U. haben; der Familie widerfuhr, die Familie traf ein U. (Schicksalsschlag); [großes] U. bringen; das bringt U.; dann befahl er mir, zur Madonna von Loreto zu gehen. Ich werde gehen, sonst bringt es mir U. (H. Mann, Stadt 274); sie hatte das U., den Termin zu versäumen; das U. wollte es, dass er Alkohol getrunken hatte (unglücklicherweise hatte er Alkohol getrunken); das U. gepachtet haben (häufig von Missgeschicken betroffen sein); Trotz des hohen Brandschadens spricht man ... noch von Glück im U. (MM 30./31. 8. 69, 13); R ein U. kommt selten allein; U. im Spiel, Glück in der Liebe; *zu allem U. (um die Sache noch schlimmer zu machen, obendrein): zu allem U. stürzt unser Geländewagen auch noch um (Grzimek, Serengeti 158); Carla ... verwechselte zu allem U. bei einem Schwangerschaftstest die Bedeutung von positiv und negativ (Praunheim, Sex 140).

Universal-Lexikon. 2012.